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Coronavirus: Weltweite Absagen von Events – ITB und FIBO betroffen


ITB und FIBO
Riesen-Messen finden wegen Covid-19 nicht statt

Von dpa, afp, rtr, jmt

29.02.2020Lesedauer: 3 Min.
Athletinnen auf der FIBO vor zwei Jahren: In diesem Jahr wird die weltgrößte Fitnessmesse in Köln verschoben.Vergrößern des BildesAthletinnen auf der FIBO vor zwei Jahren: In diesem Jahr wird die weltgrößte Fitnessmesse in Köln verschoben. (Quelle: imago-images-bilder)

Immer mehr Infektionen mit dem Coronavirus in immer mehr Staaten führen zu weitreichenden Maßnahmen. Massenveranstaltungen werden verboten oder abgesagt. Auch in Deutschland trifft es Besuchermagneten.

Weltweit werden wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus immer mehr Veranstaltungen gestrichen. In Deutschland sind unter anderem die weltgrößte Reisemesse ITB und die weltgrößte Fitnessmesse FIBO bis auf Weiteres verschoben. In den vergangenen Tagen und Wochen hätten sich immer mehr Aussteller abgemeldet, erklärten die ITB-Organisatoren. Die verschärften Auflagen des Gesundheitsamts seien nicht mehr umsetzbar gewesen. Die FIBO-Veranstalter teilten mit, es sei unerlässlich, "dass wir der Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten Priorität einräumen".

Krisenstab der Bundesregierung empfiehlt Absagen

Es könnten nicht die letzten Absagen dieser Art sein. Der Krisenstab der Bundesregierung empfahl am späten Freitagabend, bei der Risikobewertung von Großveranstaltungen die Prinzipien des Robert Koch-Instituts zu berücksichtigen. Bei Anwendung dieser Prinzipien sollten aus Sicht des Krisenstabs "unmittelbar bevorstehende internationale Großveranstaltungen" abgesagt werden. Neben FIBO und ITB waren auch schon die Kölner Eisenwarenmesse und die Internationale Messe für Technologien der Metallbearbeitung in Düsseldorf gestrichen worden.

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Auch in anderen Staaten sind große Events betroffen: In der Schweiz sind alle Erstligapartien des Wochenendes verschoben, da dort bis zum 15. März alle Großveranstaltungen ab 1.000 Besuchern verboten sind. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) strich deswegen auch ihr dortiges Jahres-Symposium. Die US-Regierung strich sogar ein für den 14. März geplantes Gipfeltreffen mit den Staaten des Verbands Südostasiatischer Nationen (Asean) in Las Vegas. Die Fluggesellschaft United Airlines verschob ihren Investorentag. Die UN riet Diplomaten und Ministern von der Teilnahme an einer internationalen Konferenz ab.

In Deutschland mehr als 50 Infizierte

Bundeskanzlerin Angela Merkel plädierte dennoch für "Maß und Mitte". Deutschland gehöre zu den Ländern, die die besten Voraussetzungen hätten, um mit dem Virus klar zu kommen. Zuletzt war hierzulande die Zahl der Infizierten auf über 50 in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg. Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen, Hamburg und Schleswig-Holstein gestiegen. Besonders stark betroffen ist der Kreis Heinsberg in NRW. Dort sind es bislang 38 Fälle. In Bonn ist auch der Mitarbeiter einer Ganztagsbetreuung einer Grundschule erkrankt.

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Um die weitere Verbreitung einzudämmen, verlangt die Bundesregierung künftig vor der Einreise von Reiseunternehmen Angaben zur Gesundheit ankommender Passagiere aus China, Südkorea, Japan, Italien und Iran. Australien untersagte Ausländern, die direkt aus dem Iran kommen, die direkte Einreise. Russland appellierte an seine Bürger, auf nicht unbedingt notwendige Reisen ins Ausland zu verzichten. Die US-Regierung riet von Reisen nach Italien ab. Dort sind elf Gemeinden unter Quarantäne und abgesperrt, fast 900 Menschen sind infiziert, 21 starben bislang. Die Regierung schob Nothilfen an.

Über 2.800 Tote in China bestätigt

Steigende Zahlen an Infizierten und Toten meldeten China und Südkorea auch am Samstag: Die Pekinger Gesundheitskommission teilte mit, in China seien weitere 47 Menschen an der Lungenkrankheit gestorben. Bislang wurden damit 2.835 Tote in dem Land bestätigt. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen stieg zuletzt um 427 auf 79.251. In Südkorea stieg die Zahl der Infektionsfälle binnen 24 Stunden sogar um fast 600. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, steckten sich damit bisher 2.931 Menschen mit dem Erreger an – so viele wie nirgendwo sonst außerhalb Chinas. Die Zahl der Todesfälle stieg dort um drei auf bisher 16.

Weltweit hat sich die Zahl der Fälle laut Robert Koch-Institut auf mehr als 83.000 Infizierte in 52 Ländern erhöht. In Europa sind mehr als 20 Länder betroffen, wie aus der Statistik des europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten hervorgeht. Die Weltgesundheitsorganisation setzte angesichts der wachsenden Zahl von Sars-CoV-2-Infektionen das Risiko einer weltweiten Verbreitung des Virus von "hoch" auf "sehr hoch".

Die meisten Sars-CoV-2-Infizierten haben nur eine leichte Erkältungssymptomatik mit Frösteln und Halsschmerzen oder gar keine Symptome. 15 von 100 Infizierten erkrankten schwer, hieß es vom RKI. Sie bekommen etwa Atemprobleme oder eine Lungenentzündung. Nach bisherigen Zahlen sterben ein bis zwei Prozent der Infizierten – weit mehr als bei der Grippe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters
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