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Rettungstaucher verklagt Elon Musk, weil er ihn als "pädophil" beschimpfte


Als Pädophiler beschimpft
Rettungstaucher verklagt Elon Musk wegen Verleumdung

Von dpa-afx, afp, rok

Aktualisiert am 18.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Der Tech-Milliardär Elon Musk: Er bezeichnete einen Rettungstaucher ohne irgendwelche Belege als "Pädophilen".Vergrößern des Bildes
Der Tech-Milliardär Elon Musk: Er bezeichnete einen Rettungstaucher ohne irgendwelche Belege als "Pädophilen". (Quelle: getty-images-bilder)

Beim Höhlendrama in Thailand bot Elon Musk ein Mini-U-Boot für die Rettungsaktion an. Einer der Taucher kritisierte das als PR-Gag – und wurde von Musk als Pädophiler beschimpft.

Der von Tesla-Chef Elon Musk als Pädophiler beschimpfter Rettungstaucher des Höhlendramas in Thailand hat wie angekündigt den Milliardär verklagt. In der in Los Angeles eingereichten Verleumdungsklage fordert der Brite Vernon Unsworth unter anderem eine Zahlung von mindestens 75.000 Dollar (ca. 64.000 Euro) sowie ein Verbot für Musk, die Behauptungen zu wiederholen.

Musks Mini-U-Boot wurde nicht eingesetzt

Musk hatte während der Rettungsaktion für die Jugendfußballmannschaft, die im Juni von Wassermassen in einer Höhle eingeschlossen worden war, den Einsatz eines Mini-U-Boots vorgeschlagen. Das Fahrzeug wurde in kürzester Zeit bei Musks Raumfahrt-Firma SpaceX gebaut und nach Thailand gebracht. Es kam aber nicht zum Einsatz, weil es nach Angaben der Rettungsleitung nicht für die Situation passte.


Unsworth hatte den U-Boot-Vorschlag als PR-Gag kritisiert. Zudem hatte der Taucher hinzugefügt, Musk könne sich "sein U-Boot dahin schieben, wo es weh tut". Musk reagierte auf die Ablehnung mit einer Reihe von Tweets von seinem offiziellen Twitter-Account, der 22 Millionen Abonnenten zählt. Er nannte Unsworth einen "Pädo-Typen", also einen Pädophilen. Später löschte Musk die Tweets wieder und entschuldigte sich. Im August legte er allerdings nach und nannte Unsworth einen "Kindervergewaltiger", der eine 12-Jährige geheiratet habe.

Prozess vor Geschworenen angestrebt

Unsworth erklärte nun in der Klage, Musks "falsche und verleumderische Vorwürfe" hätten ihm unter anderem emotionalen Schaden zugefügt. Er strebt einen Prozess vor Geschworenen an. Sein Anwalt hatte eine Klage bereits im August in Aussicht gestellt.

Musk stand in den vergangenen Wochen wiederholt wegen seines launischen Verhaltens im Fokus der Öffentlichkeit. Mitte August etwa hatte er mit Äußerungen für Wirbel gesorgt, in denen er über einen möglichen Rückzug seines Unternehmens von der Börse gesprochen und gesundheitliche Belastungen eingeräumt hatte. An den Aktienmärkten sorgte die unkonventionelle Ankündigung für Unruhe. Ende August verkündete Musk, dass Tesla nun doch an der Börse bleibe.

Verwendete Quellen
  • dpa, AFP
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