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Wegen Smartphones: Stadt versenkt Ampeln im Straßenbelag


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Wegen Smartphone-Zombies
Niederländische Stadt versenkt Ampeln im Straßenbelag

Von Tibor Martini

15.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Veilig overstekenVergrößern des Bildes
Kaum zu übersehen: Diese Ampel in den Niederlanden wurde für Smartphone-Nutzer im Boden verankert. (Quelle: Gemeinde Bodegraven-Reeuwijk)

Es klingt wie ein Witz, wird aber Realität: Immer mehr Verkehrsunfälle passieren, weil Menschen beim Gehen aufs Smartphone schauen. Um sie besser zu schützen, verlegt ein niederländischer Ort seine Ampeln jetzt in den Straßenbelag.

Spätestens seit das Wort „Smombie“ zum Jugendwort 2015 gewählt wurde, ist das Schema jedem bekannt: Durch Smartphone und Kopfhörer sind Fußgänger immer besser vom Straßenverkehr abgeschirmt – und bemerken Autos immer häufiger erst dann, wenn es schon zu spät ist.

Zuletzt sprach Präventionsexperte Jürgen Ell von der Karlsruher Polizei von einem deutlich zunehmenden Problem: „Das nimmt immer chaotischere Zustände an.“

Genau diese chaotischen Zustände will die niederländische Stadt Bodegraven jetzt mit Ampeln lösen, die im Straßenbelag angebracht sind. „Soziale Netzwerke, Spiele, WhatsApp und Musik sind die Hauptursachen für Ablenkungen im Straßenverkehr“, so der niederländische Stadtrat Kees Oskam gegenüber dutchnews.nl, „Wir können diesen Trend nicht ändern, aber wir können ihm vorbeugen.“

Weitere Vorteile der neuen Ampel-Lösung

Die Stadt erhofft sich von den neuen Ampeln noch weitere Vorteile: Abgesehen von „Smombies“ soll die LED-Linie auch anderen Fußgängern helfen. Die Gemeinde erwartet positive Effekte für ältere Menschen mit Rollatoren, Kinder und größere Gruppen von Fußgängern. Außerdem sollen wartende Fußgänger so dazu animiert werden, in größerer Entfernung zur Straße stehenzubleiben.

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Wirklich hilfreich oder nur eine weitere Gefahrenquelle?

Während der Stadtrat dementsprechend positiv auf den Test schaut, sieht die niederländische Verkehrssicherheits-Organisation „Veilig Verkeer Nederland“ („Sicherer Verkehr Niederlande“) das Expertiment skeptisch: „Es ist keine gute Idee, Smartphone-Nutzern dabei zu helfen, auf ihr Smartphone zu schauen. Wir wollen nicht, dass Fußgänger ihre Smartphone nutzen. Fußgänger müssen immer vorsichtig sein und prüfen, ob Autos wirklich an der roten Ampel anhalten.“

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