Spitzenwert am Sonntag Jetzt aber nochmal alle raus in die Sonne
Der Spätsommer, der Altweibersommer, wie auch immer man ihn nennen möchte, gibt am Wochenende nochmal alles. Das sagt Rainer Buchhop von MeteoGroup im Gespräch mit wetter.info. Danach wird es dann tatsächlich langsam Herbst.
Wir sind vom sonnigen Wetter in letzter Zeit wirklich verwöhnt worden: Kühle Luft am Morgen, im Laufe des Tages dann sonnig und warm. So wird auch der Freitag wieder "vor allem im Süden ein richtig schöner Tag", sagt Buchhop. Es gibt viel Sonnenschein bei Temperaturen von 19 bis 23 Grad, wobei die warmen Werte an der Nahe und im Rhein-Neckar-Raum gemessen werden. In hohen Lagen der Schwäbischen Alb ist schon bei 17 Grad Schluss.
Allerdings, so betont Buchhop, zieht eine "schlappe Kaltfront" vom Nordwesten her rein. Sie zieht in Richtung Mecklenburg-Vorpommern und bringt ebenso "schlappe Schauer mit, erst an der Ems und in Nord-Friesland, später halt in Mecklenburg-Vorpommern. "Auf ihrem Weg löst sie sich auf", so der Meteorologe.
Kalte Nacht
Die Nacht auf Samstag kann nochmal kalt werden, es besteht Bodenfrostgefahr. Zum Wochenende werden die Nächte aber wieder milder.
Bis Sonntag legt der Spätsommer "noch eine Schippe drauf", sagt Buchhop. Der Samstag ist schnell erzählt: Abgesehen von Hochnebelfeldern im Nordosten scheint die Sonne. Die Temperaturen reichen von 18 Grad in Rügen bis 24 Grad im Raum Köln und am Niederrhein.
Toller Sonntag
Der Höhepunkt folgt dann am Sonntag. Dann schrauben sich die Temperaturen nochmal rauf auf 20 bis 25 Grad, im Westen sogar bis auf 26 Grad. Vor allem für Ostwestfalen und die Region von Darmstadt bis Stuttgart prophezeit der Meteorologe richtig schönes Ausflugs- und Biergartenwetter.
Dann dreht es sich langsam in Richtung Herbst. Kalendarischer Herbstbeginn war in diesem Jahr bereits am Donnerstag, 22. September, um 16:21 Uhr. Dann nämlich durchschreitet die Sonne auf ihrer (scheinbaren) Bahn von Norden nach Süden den Himmelsäquator und steht genau über dem Äquator. An diesem Tag ist Tag-und-Nacht-Gleiche. Tag und Nacht sind wie zu Frühlingbeginn gleich lang, nämlich genau zwölf Stunden. In den kommenden Wochen werden die Nächte in der Nordhalbkugel immer länger, die Tage immer kürzer. In der Südhalbkugel ist es umgekehrt.
Da Herbstwetter hält sich nicht genau an diese astronomischen Vorgaben. In Deutschland geht es erst Anfang nächster Woche los. Die allerersten Schauer sind schon am Sonntagabend im äußersten Westen möglich. Spätestens in der Nacht auf Montag ziehen sie dann auf - zunächst von Hessen bis Baden-Württemberg, später in Richtung Bayern und Erzgebirge.
Windige Woche
"Am Montag wird es nicht mehr so warm", sagt Buchhop. Im Osten Brandenburgs könnten dann noch 21 bis 22 Grad erreicht werden, sonst sind es dann nur noch 15 bis 20 Grad. Es wird im Laufe der Woche immer wechselhafter und windiger, eben herbstlicher. "Nach und nach kommt die Umstellung", so der Meteorologe.
Am Dienstag ziehen die Schauer nach Osten hin raus, von Nordwesten kommen aber neue Regenwolken herein. "Vor allem in der Nordhälfte wird es windig und unbeständig," sagt der Wetterexperte. Ob auch der Süden dann schon unter Tiefdruckeinfluss steht, ist noch unklar. Wenn aber nicht am Dienstag, dann später im Laufe der Woche.