Unwetter zieht weiter nach Nordosten Schwere Gewitter tobten in München
Schwere Gewitter mit kräftigen Regengüssen, Hagel und Sturmböen haben in der Nacht zum Montag und heute am Morgen in Süddeutschland gewütet. Besonders in München gab es Tausende Blitze. Die Feuerwehr kämpfte gegen überschwemmte Straßen, vollgelaufene Keller und überflutete Unterführungen, berichtet "Focus Online".
Und es ist noch nicht vorbei: "Das Unwetter zieht nun weiter nach Nordosten, Richtung Nürnberg, Regensburg, Landshut und wird bis zum Nachmittag auch das Erzgebirge erreichen", sagt Maria Frädrich von MeteoGroup zu wetter.info.
"Da sich die Gewitterzellen nur langsam fortbewegen, kann es lokal zu weiteren Überschwemmungen kommen", warnt die Unwetterzentrale. "Wir rechnen auch am Abend von der Oberlausitz bis zum Erzgebirge, Richtung Oberpfalz und bis nach Niederbayern mit kräftigen Regenfällen, die örtlich unwetterartig ausfallen können", sagt Meteorologe Friedrich Föst.
Feuerwehr rückt wegen Überflutung aus
In München rückten am Morgen 200 Einsatzkräfte zu 50 Einsätzen aus. "Alle verfügbaren Fahrzeuge von Berufsfeuerwehr und freiwilliger Feuerwehr waren im Einsatz", sagte der Sprecher der Branddirektion München zu "Focus Online". Durch das Unwetter fielen laut Polizei im Stadtgebiet Hunderte Ampeln aus.
Auch in Oberbayern, Schwaben und der Oberpfalz sei es vereinzelt zu leichten Überschwemmungen gekommen, so die Polizei. Gebietsweise kamen in kurzer Zeit bis zu 25 Liter Regen pro Quadratmeter runter.
Zuvor hatten Gewitter mit Starkregen in vielen Orten Baden-Württembergs begonnen. Laut Polizei gingen in der Nacht Dachstühle wegen Blitzeinschlägen in Flammen auf. So mussten sich laut "Focus Online" die Bewohner eines Zweifamilienwohnhauses in Weisenbach (Kreis Rastatt) und eines Einfamilienhauses in Niederstotzingen (Kreis Heidenheim) in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr löschte die Brände rasch. Aber das Zweifamilienhaus sei nach dem Feuer trotzdem unbewohnbar.
Schauer und Gewitter den ganzen Tag
Die MeteoGroup Unwetterzentrale warnt aktuell: "Im Prinzip kann es den ganzen Tag in der Südhälfte zu Schauern und Gewitter kommen." Es besteht hauptsächlich die Gefahr von Platzregen und Sturmböen, stellenweise ist auch Hagel möglich.
In Baden-Württemberg und Franken geht das Schauerwetter weiter. Dort sind örtlich schon bis zu zwölf Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Auch in Alpennähe und eventuell im Münchener Raum können die Schauer und Gewitter "in der immer noch feucht-warmen Luft" nach einer Pause wieder aufleben, so die Meteorologin.
Der Schwerpunkt der Gewitter liegt dann später im Tagesverlauf im Vogtland, im östlichen Franken und im Erzgebirge. Am Nachmittag regnet es auch im Süden Sachsens. Zum späten Abend und in der Nacht kann das Gewitterband dann bis ins südliche Brandenburg ziehen.
Sonnenschein im Westen und Norden
Im Westen und Norden merkt man von diesen Unwettern nichts. Dort ist es verbreitet sonnig oder allenfalls locker bewölkt. In einem Streifen vom Ems- und Münsterland bis nach Mecklenburg-Vorpommern kann es zeitweise wolkig sein. Mit nördlichem Wind breitet sich deutlich kühlere Luft aus. Meist werden nur noch 14 bis 21, in der Rhein-Neckar-Region bis 25 Grad erreicht.
In der Nacht machen sich im Südosten noch viele Wolken breit und stellenweise kann es örtlich noch kräftigen und gewittrigen Regen geben.
Am Dienstag zieht der Regen über die Lausitz und Ostbayern ab. In den Alpen bilden sich am Nachmittag einzelne neue Gewitter. Im Westen und Norden scheint dagegen weiter die Sonne und nur ganz vereinzelt bilden sich Schauer.