Mitte und der Osten betroffen Unwetterwarnung: Es drohen heftige Gewitter
In einem breiten Streifen diagonal über Deutschland drohen derzeit heftige Gewitter: "Lokal drohen Starkregen, Hagel und Sturmböen mit bis zu 100 Kilometer pro Stunde", warnt Jörg Riemann von der Unwetterzentrale im Gespräch mit wetter.info. Die Polizei berichtet von ersten Unwetterschäden.
Demnach haben starke Sturmböen in Mecklenburg-Vorpommern etliche Bäume entwurzelt. Mehrere davon kippten bei Güstrow auf die Autobahn 19, sagte eine Polizeisprecherin in Rostock. Die Fahrbahn in Richtung Berlin wurde gesperrt. Bislang seien aber keine Unfälle bekannt, verletzt wurde niemand. Allerdings seien Schäden an der Fahrbahn entstanden.
Meteorologe Uwe Ulbrich schließt nicht aus, dass es sich erneut um einen Tornado handeln könne. Allerdings entstehen auch bei Gewittern extreme Sturmböen. Ulbrich schätzt, dass sie mit Windstärke neun, das sind 75 bis 88 Kilometer pro Stunde, über das Land fegen. Auch aus Westmecklenburg und Vorpommern werden Gewitter gemeldet.
Erst Hitze, dann Gewitter
Ein breiter Streifen vom Saarland und Rheinland-Pfalz über Hessen und Thüringen bis nach Berlin und Brandenburg markiert die Grenze zur schwülen und sehr warmen Südosthälfte, in der die Temperaturen auf bis zu 32 Grad klettern und sich die schwersten Gewitter bilden können.
Wie meistens bei schweren Gewittern gilt auch heute: Es wird nicht jeden treffen - wo es genau kracht, kann niemand genau vorhersagen. Also sollten sich alle darauf einstellen. "Vor allem in den Mittelgebirgen wird die Gewitterlage angeheizt", sagte Riemann. In der Nacht zieht die Front weiter in Richtung Südosten, nach Bayern und Sachsen.
Im Süden nur kurze Beruhigung
Mittwoch beruhigt sich das Wetter vorrübergehend, nördlich des Mains wird es sogar ganz schön. Am Abend aber geht es südlich der Donau wieder los, mit kräftigen Schauern und lokal starken Gewittern.
Denn hier hängen noch die Reste der schwül-warmen Luft, und an der Grenze zum viel kühleren Norden nehmen die Temperaturunterschiede noch mal stark zu. "Die warme Luft versucht's noch mal", erklärt Riemann. Sie wird den Kampf aber Ende der Woche verlieren: Am Freitag werden hier kaum noch 10 Grad erreicht.