Verbreiteter Schneefall Kurz und heftig: Was das Winterwetter heute bringt
Das geht jetzt alles ratzfatz: "Von Schleswig-Holstein bis zum Niederrhein hat bereits starker Schneefall eingesetzt", sagte Meteorologe Andreas Wagner von der . Auf Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt wurden schon fast 40 Flüge gestrichen - und auf Autobahnen hat es bereits über 100 Unfälle gegeben.
Auf den Autobahnen am Niederrhein sowie rund um Düsseldorf krachte es schon am Vormittag bei Schneefall. Fünf Menschen seien leicht verletzt worden, sonst habe es glücklicherweise nur Sachschäden gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei in Düsseldorf. Man wundere sich, wie viele noch mit Sommerreifen unterwegs seien.
Blockierte Fahrbahnen
Wegen querstehender Lastwagen kam es auf mehreren Autobahnen zu Staus von bis zu 23 Kilometer Länge. Im Stadtverkehr gehe es etwas ruhiger zu, sagte der Polizeisprecher.
Im Nordwesten und Norden kommen in nur einer Stunde zwei bis vier Zentimeter Schnee zusammen. Am Frankfurter Flughafen müssen Reisende mit Flugausfällen und Verspätungen rechnen, teilte der Flughafenbetreiber Fraport mit. Fluggäste sollten sich möglichst früh am Check-In-Schalter einfinden und vorab den Status ihrer Flüge im Internet prüfen.
Flugausfälle in Frankfurt
Die Lufthansa nahm inzwischen vorsorglich 39 Flüge aus dem Programm. Betroffen waren rund 6100 Passagiere, wie ein Sprecher sagte. Andere Fluglinien strichen noch einmal 41 Flüge.
Doch zurück zum Wetter: Hinter der Front dreht der Wind und mildere Nordseeluft strömt nach. Vom Niederrhein bis nach Ostfriesland taut der Schnee schon tagsüber an oder sogar weg.
Trocken oder sogar aufgeheitert hat das Wochenende im äußersten Nordosten und Osten begonnen. Erst in der Nacht fängt es hier an zu schneien. "Die Front rennt sich auf ihrem Weg die Hörner ab", erklärte Wagner. Heißt: Je später der Tag, desto weniger heftig sind die Schneefälle.
Aber aufgepasst: Ab dem Abend rutschen die Temperaturen verbreitet in den Frostbereich: Auch im Nordwesten und Westen, wo Tauwetter den Schnee angefressen und vielerorts nassen Matsch zurückgelassen hat, droht große Glättegefahr.
Viel Neuschnee in den Bergen
Sonst lässt die Intensität der Niederschläge deutlich nach. Südlich der Donau sind es zumeist nur noch einzelne Schauer. Einige Zentimeter Neuschnee kommen aber noch im Erzgebirge, Allgäu und Schwaben hinzu.
"Das ganze ist der Auftakt zu einer turbulenten Wetterwoche", prophezeite Wagner - mit starkem Regen, stürmischen Böen und einer neuen Einwinterung in den Bergen. "Der klassische Flachlandwinter ist aber weiter nicht in Sicht."