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Flutkatastrophe | Pakistan "überwältigt" von Fluthilfe


Flutkatastrophe
Pakistan "überwältigt" von Fluthilfe

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Pakistans Außenminister Shah Mehmood Qureshi ist mit der Fluthilfe aus aller Welt sehr zufrieden. Die Resonanz der Staatengemeinschaft sei überwältigend, sagte der Politiker in Islamabad. Die von den Vereinten Nationen geforderte Summe von 460 Millionen Dollar (357 Millionen Euro) für die Versorgung der Flutopfer sei bereits übertroffen worden. Bislang habe sein Land etwa 815 Millionen Dollar an Geldmitteln und Zusagen erhalten.

Ab heute will der Internationale Währungsfonds (IWF) mit der pakistanischen Regierung über weitere Hilfen beraten. Bei dem Treffen in Washington sollen vor allem die Auswirkungen der verheerenden Überschwemmungen auf die Volkswirtschaft beurteilt werden.

NATO-Maschine bringt Ausrüstung nach Pakistan

Die pakistanische Zeitung "Daily Times" berichtete, Finanzminister Abdul Hafeez Shaikh wolle den IWF in Washington bitten, das 2008 gewährte Darlehen von 10 Milliarden Dollar (7,9 Milliarden Euro) umzustrukturieren oder neue Finanzierungsmodelle zu prüfen. Nach einer Schätzung die Regierung könnten sich die Kosten für den Wiederaufbau auf etwa 15 Milliarden Dollar belaufen.

Vom Militärflughafen Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen startete unterdessen eine NATO-Frachtmaschine mit Generatoren, Wasserpumpen und Zelten in Richtung Pakistan. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) informierte sich bei Vertretern deutscher Hilfsorganisationen über die bislang geleistete deutsche Unterstützung.

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Pegel des Indus steigt weiter

Während das Hochwasser im Norden Pakistans derweil langsam zurückgeht, stiegen am Wochenende in der südlichen Provinz Sindh die Pegelstände am Fluss Indus weiter. "Mindestens zwei Bezirke sind in Gefahr", sagte ein Sprecher der örtlichen Katastrophenbehörde. Helfer seien an mehreren kritischen Stellen im Einsatz, um den Bruch von Deichen zu verhindern. Bereits am Samstag waren vor allem im Distrikt Shadadkot zahlreiche Dörfer und Städte evakuiert worden. Zehntausende Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.

Nach Meinung von Experten werden die Wassermassen in den nächsten Tagen landesweit zurückgehen. Eine Entwarnung sei das aber noch nicht. Die Flüchtlinge würden bei ihrer Rückkehr sehr wenig vorfinden, da das Wasser Häuser, Straßen und die Ernte fortgespült habe. Die Katastrophe betrifft etwa ein Fünftel des Staatsgebietes. Rund 20 Millionen Menschen seien in irgendeiner Weise von der Flutkatastrophe betroffen, mindestens sechs Millionen seien obdachlos, hieß es.

Cholera-Fälle in Punjab

Premierminister Yousuf Raza Gilani kündigte für Dienstag ein Treffen zur Gesundheitslage an. Neben dem Gesundheitsministerium und der Katastrophenschutzbehörde NDMA würden daran auch alle Provinzregierungen, die UN-Organisationen und internationale Partner teilnehmen, sagte der Regierungschef. Es sollen auch Pläne und Maßnahmen zur Verhinderung des Ausbruchs von Krankheiten und Seuchen erörtert werden. Nach Angaben von Hilfsorganisationen wurden am Wochenende aus der Region Punjab mehrere Cholera-Fälle gemeldet.

Quelle: dpa

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