Winterwetter Deutschland friert weiter
Klirrende Kälte beherrscht weiter große Teile Europas. Auch die Ostsee friert, vor allem im nördlichen Teil. In Deutschland kam es erneut zu zahlreichen Unfällen und Störungen im Verkehr.
In der nördlichen Ostsee seien sämtliche Spezialschiffe aus Finnland und Schweden im Einsatz, um Fahrrinnen frei zu brechen, teilten die zuständigen Stellen in Helsinki und Stockholm mit. Trotz der angespannten Lage mit Aussicht auf Frost auch in den nächsten Wochen bezeichneten Experten die Eisentwicklung als normal. "Wir haben uns nur durch viele warme Winter in den letzten Jahren daran gewöhnt, dass man fast überhaupt keine Eisbrecher benötigt", sagte Patrick Eriksson vom Meteorologischen Institut in Helsinki.
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Lebensmittel knapp auf Hiddensee
Eis auf Flüssen und Kanälen
Auf Deutschlands größten Seehafen in Hamburg wirkt sich der Eisgang auf der Elbe bislang kaum aus. Mehrere Eisbrecher halten die bis zu 30 Zentimeter dicken Schollen in Bewegung. Am Montag dauerte der Eis-Einsatz bereits 26 Tage. Damit war der letzte starke Eiswinter 1997 mit 35 Einsatztagen noch nicht erreicht. Auf dem vereisten Mittellandkanal steckte dagegen nahe Minden in Westfalen ein leckgeschlagenes Frachtschiff fest. Das Güterschiff mit rund 830 Tonnen Aluminiumoxid auf dem Weg nach Rotterdam wurde entladen.
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Streusalz geht aus
Imposante Schneehöhen
Am Montagmorgen lag ganz Deutschland unter einer geschlossenen Schneedecke. Auch dort, wo der Schnee zwischendurch weggetaut war, war es wieder weiß. Nur die Nordseeinsel Helgoland war praktisch schneefrei. Nach wie vor lag im Nordosten mehr Schnee als in Bayern: In Greifswald war die Schneedecke um sieben Uhr 46 Zentimeter dick, die Ostseeinsel Rügen meldete 27 Zentimeter. In Bayern brachte es Oberstdorf im Allgäu auf 37 Zentimeter, München auf elf.
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Winterspaß im Spreewald
Tödliche Schneeunfälle
Tragische Unfälle im Schnee wurden zum Teil erst mit Verspätung bekannt. In Bayern starb bereits am Sonntag ein Zehnjähriger, nachdem ihn ein Verwandter mit dem Traktor auf einem Strohsack durch den Schnee im oberpfälzischen Berg gezogen hatte. Der Sack war am Samstag in einer Kurve gegen einen Pfosten geprallt, einen Tag später erlag der Junge seinen Verletzungen. Ein schwedischer Bahnarbeiter kam am Montag auf dem Bahnhof der Kleinstadt Linghem um. Ein Zug überrollte den Mann, der zusammen mit seinen Kollegen Weichen an der Bahnhofseinfahrt frei räumen sollte.
Quelle: dpa