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Horror-Crash in der Wetterau: Acht Tote, darunter vier Kinder


Panorama
Horror-Crash: Lufthansa-Pilot an Bord

Von dapd, dpa
Aktualisiert am 09.12.2012Lesedauer: 2 Min.
Flugzeugunglück in HessenVergrößern des Bildes
Eins der beiden Kleinflugzeug liegt als Wrack auf dem gefrorenen Acker (Quelle: dpa)
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Nach dem Zusammenstoß zweier Kleinflugzeuge über der hessischen Wetterau nahe Wölfersheim werden immer mehr Details bekannt. Bei dem Unfall 30 Kilometer nördlich von Frankfurt am Main waren acht Personen ums Leben bekommen, vier Erwachsene und vier Kinder.

Unter den Toten befindet sich auch ein Pilot der Lufthansa. Eine Sprecherin der Luftfahrtgesellschaft bestätigte Medienberichte, wonach der erfahrene Berufspilot in einer der beiden Maschinen gesessen haben soll. Sein Flugzeug war am Samstag in rund einem Kilometer Höhe mit einem anderen Flieger zusammengeprallt.

Eine Maschine im Landeanflug

In einer der Maschinen, einem Kleinflugzeug der Marke Robin, sollen sich ein Kind und zwei Erwachsene, darunter wohl auch der Lufthansapilot, befunden haben. Sie waren von Koblenz nach Reichelsheim im Wetteraukreis unterwegs und befanden sich im Landeanflug.

Der Hessische Rundfunk meldete, der Tower des Flugplatzes in Reichelsheim habe bis kurz vor dem Absturz Funkkontakt zu dem Piloten gehabt. Im anderen Kleinflugzeug der Marke Piper saßen offenbar zwei Erwachsene und drei Kinder, die auf dem Weg von Stadtlohn nach Aschaffenburg waren.

Trümmerfeld erstreckt sich über einen Quadratkilometer

Beide Flugzeuge waren auf einem Feldstück zerschellt, das sich unmittelbar an der Bundesstraße 455 befindet. Die Absturzstellen haben einen Abstand von rund 400 Metern, das Trümmerfeld erstreckt sich über mindestens einen Quadratkilometer.

Die Leichen wurden nach dem Unglück in eine nahe gelegene Friedhofshalle gebracht. Die Identität der Toten sei bisher noch nicht gesichert, sagte Oberstaatsanwältin Ute Sehlbach-Schellenberg von der Staatsanwaltschaft in Gießen. Genaueres könne erst ab Montag gesagt werden. Laut Polizei sollte dann die Obduktion der Opfer beginnen.

Polizei schließt schlechte Sicht als Unfallursache aus

Die Unglücksursache ist laut Polizei und Staatsanwaltschaft weiter unklar. Bislang könne nur spekuliert werden, ob es sich um ein technisches Problem oder einen Pilotenfehler gehandelt habe. "Für Laien ist es sicherlich nicht verständlich, wie die Maschinen bei bestem Wetter überhaupt zusammenstoßen konnten", sagte Polizeisprecher Erich Müller.

Die Ermittler suchen im Trümmerfeld weiter nach Hinweisen. Allerdings behinderte der in der Nacht einsetzende Schneefall die Untersuchungen. Nach Angaben der Polizei haben sich inzwischen erste Zeugen des Unglücks gemeldet. Auch vier Experten des Bundesamts für Flugunfalluntersuchung (BFU) sind in die Untersuchungen zur Unfallursache eingezogen. Sie erwarteten wegen des teils starken Schneefalls und Windböen langwierige Ermittlungen. Die Wracks sind mit Planen abgedeckt worden, um Spuren zu sichern. Die Kleinteile seien aber weit zerstreut, hieß es.

Mehrere Kleinflugzeug-Unfälle

Allein in den vergangenen sechs Monaten haben sich in Deutschland knapp ein Dutzend tödliche Unfälle mit Kleinflugzeugen ereignet. Anfang August verunglückten vier Insassen einer einmotorige Propellermaschine, die in der Nähe von Coburg in Bayern in ein Waldstück gestürzt und dann in Flammen aufgegangen war.

Einen Monat später stürzte bei einem Rundflug auf einem Flugplatzfest im baden-württembergischen Backnang ein mit vier Menschen besetztes Kleinflugzeug kurz nach dem Start ab. Der 67 Jahre alte Pilot starb noch an der Unfallstelle, eine 15 Jahre alte Passagierin auf dem Weg ins Krankenhaus. Ein 30-Jähriger erlag mehrere Tage später seinen Verletzungen.

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