Indien: Amerikanerin an Baum gefesselt gefunden – ausgehungert

Ein Schäfer hat in einem Wald in Indien eine Amerikanerin gefunden, die an einen Baum gefesselt war. Sie war bis auf die Knochen abgemagert.

In Indien ist eine 50-jährige Amerikanerin an einen Baum gekettet in einem Wald gefunden worden. Sie sei ausgehungert gewesen, berichten indische Medien. Ein Schäfer hatte die Amerikanerin bereits am 27. Juli in der Region Sindhudurg südlich von Mumbai entdeckt. Sie habe weinend auf dem Boden gesessen und sei mit Ketten an einen Baum gefesselt gewesen. Fotos zeigen das ausgemergelte Gesicht der Frau. Sie wurde in ein örtliches Krankenhaus eingeliefert.

Die Frau sei vor zehn Jahren in die Region Tamil Nadu gekommen, um dort Yoga und Meditation zu lernen. Sie sei mit einem Inder verheiratet gewesen, von dem sie sich allerdings getrennt haben soll, berichtet der Sender NDTV.

Die 50-Jährige habe sich dann in Goa und Mumbai aufgehalten, wird die lokale Polizei vom Sender zitiert. Unklar ist, was sie dort gemacht hat. Ihr Visum sei abgelaufen gewesen.

Nach Angaben der Polizei habe sich die Frau zu ihrem Schicksal bisher nicht geäußert, man gehe aber davon aus, dass sie 25 Tage lang nichts gegessen habe. Sie sei auch stark dehydriert gewesen. Wer sie dort zurückgelassen hatte, ist noch unklar, auch das Motiv. Sie habe gesagt, dass sie unter einer "extremen Psychose" leide, hieß es in dem Bericht. Bei ihr wurden Medikamente für psychische Probleme gefunden. Die Polizei soll aber auf der Suche nach ihrem Ex-Mann und anderen Familienangehörigen sein.