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TÜV bei Familienautos: Diese Gebrauchtwagen fallen häufig durch


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Bei der Hauptuntersuchung
Familienautos: Diese Gebrauchten sind im Alter Mängelriesen


Aktualisiert am 05.12.2024Lesedauer: 3 Min.
J.D. Power Kundenzufriedenheit Vans, Platz 1: Ford S-Max (856 Punkte).Vergrößern des Bildes
Ford S-Max: Beliebt bei Familien – aber auch anfällig im Alter. (Quelle: Ford)
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Sie sind geräumig und bieten viel Platz für Kinder, Hunde und Gepäck. Doch beim TÜV fallen manche Familienkutschen mit enormen Mängeln auf.

Sie müssen einiges einstecken: Große Autos mit viel Platz sind heiß begehrt bei Familien mit Kindern oder bei Menschen, die im Alltag viele Dinge transportieren müssen. Beständigkeit ist dabei ein wichtiges Thema, damit im täglichen Einsatz keine unnötigen Zusatzkosten entstehen.

Bei manchen Autos hinterlässt die Zeit jedoch ihre Spuren, sodass sie bei der Hauptuntersuchung häufiger durchfallen als andere Modelle. Das kann daran liegen, dass Familienautos und Lastesel häufig viele Kilometer abspulen und durch das Gewicht sowie die täglichen Belastungen deutlich stärker leiden als andere Autos. Oder es liegt einfach an einer schlechten Qualität.

Kleine Budgets, große Mängel

Der TÜV-Report 2025 des Magazins "Auto Bild" wertete die Daten von mehr als 10,2 Millionen Hauptuntersuchungen in Deutschland aus. Der Blick auf typische Familienautos wie Vans hat offenbart, welche Fahrzeuge älterer Baujahre besonders anfällig sind. Es sind genau die älteren Autos, die gebraucht für kleinere Budgets attraktiv sind.

Bei der Platzierung gilt die sogenannte Mängelquote: Je höher die Zahl, desto mehr Autos einer Altersklasse fallen im ersten Versuch durch die Hauptuntersuchung (HU). Der Durchschnitt bei den 10- bis 11-jährigen Autos liegt bei 23,0 Prozent, bei den 12- bis 13-jährigen bei 28,1 Prozent.

Diese Autos liegen deutlich unter dem Durchschnitt:

Dacia Logan MCV (2005 bis 2013)

Günstiger Preis, viele Sitzplätze: Der Dacia Logan MCV bietet viel Platz für kleines Geld und ist gebraucht schon ab 1.000 Euro zu haben (hier die zweite Generation im Check). Doch es drohen hohe Folgekosten: Weil der Rotstift bei dem Kombi hart regiert hat, zudem einige Logan-Besitzer das Auto viel nutzen und wenig in die Pflege investieren, fällt schon bei den Zehn- bis Elfjährigen mehr als ein Drittel aller Autos (39,6 Prozent) durch. Bei den 12- bis 13-Jährigen liegt die Mängelquote sogar bei 41 Prozent.
Gründe sind unter anderem Probleme bei den Bremsscheiben, der Auspuffanlage und der Lenkung.

Ford Mondeo Turnier (2007 bis 2014)

Der Mittelklassekombi aus den Baujahren 2007 bis 2014 war bei Außendienstlern beliebt. Mit seinem großen Kofferraum (1.745 Liter) ist der Mondeo eigentlich gut für Familien geeignet, zumal er inzwischen schon ab 1.800 Euro zu haben ist. Doch Vorsicht: Da die meisten Gebrauchten hohe Laufleistungen aufweisen, ist auch die statistische Mängelquote enorm.

Bei den 10- bis 11-Jährigen liegt sie bei 30,4 Prozent, 12- bis 13-Jährige fallen zu 33,7 Prozent bei der HU durch. Hauptprobleme: undichte Motoren, mangelhafte Abgasanlagen, defekte Federn und Dämpfer, defekte Beleuchtung.

Renault Scénic (2009 bis 2016)

Vans und Minivans sind eigentlich der Inbegriff von praktischen Familienmobilen. Ein Klassiker in dieser Kategorie ist der Renault Scénic, der ursprünglich als Ableger des kompakten Mégane das Licht der Welt erblickte.

Beim TÜV sind der fünfsitzige Scénic und der siebensitzige Grand Scénic allerdings nicht immer unproblematisch: 26,9 Prozent der 10- bis 11-Jährigen und 32,2 Prozent der 12- bis 13-Jährigen haben so viele Mängel, dass sie die Plakette nicht im ersten Anlauf bekommen. Häufige Ursachen sind defekte Achsfedern und Dämpfer, die Antriebswellen, Lenkgelenke und abgenutzte Bremsscheiben (lesen Sie hier mehr).

Kia Sportage (2010 bis 2015)

Die koreanische Antwort auf den VW Tiguan wurde in Deutschland entwickelt und in der Slowakei gebaut. Sicher, geräumig für vier bis fünf Personen und mit guten Motoren ausgestattet, mangelt es ihm im Alter jedoch häufig an Pflege. Defekte Spurstangenköpfe, fragile Achsaufhängungen, Beleuchtungsausfälle und eine unterdurchschnittliche Feststellbremse machen zusätzlich Sorgen. Auch die Fußbremse schwächelt. Bei 10- und 11-Jährigen liegt die Mängelquote bei 28 Prozent, bei 12- und 13-Jährigen bei 34,7 Prozent.

Citroën Berlingo (2008 bis 2018)

2.650 Liter Kofferraum sind eine Ansage beim Berlingo, Facelifts brachten mehr Technik in den Hochdachkombi. Bis zu sieben Plätze in drei Reihen sind möglich, das Fahrwerk ist straff. Doch der harte Alltagseinsatz hinterlässt häufig Spuren. Zickige Elektronik, viele Probleme mit der Beleuchtung und schnell verschleißende Bremsscheiben gehören zu den problematischen Punkten. Die Antriebe sind häufig undicht und ab dem siebten Jahr wird die Abgasuntersuchung zur Hürde. 28,6 Prozent der 10- und 11-Jährigen haben erhebliche Mängel, bei den 12- und 13-Jährigen sogar 33 Prozent.

Weitere beliebte Familienautos unter dem Durchschnitt:

10- und 11-Jährige (Durchschnitt: 23,8 Prozent):

12- und 13-Jährige (Durchschnitt: 28,9 Prozent):

Hinweis: Hierbei handelt sich um Fahrzeuge, die allesamt deutlich schlechter sind als der Durchschnitt. In diesem Abschnitt wurden auch kompaktere Fahrzeuge einbezogen, die sich auch für Familien mit ein bis zwei Kindern eignen.

Verwendete Quellen
  • Auto Bild TÜV Report 2025, Herbst 2024 (kostenpflichtig)
  • Archivmaterial
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