Weltweite Proteste angekündigt Aktivisten zerschneiden Zaun und kleben sich auf Flugfeld fest
Die "Letzte Generation" meldet sich zurück – und klebt sich auf dem Flughafen Köln/Bonn fest. Die Aktivistengruppe kündigte zugleich weitere Proteste an.
Aktivisten der "Letzten Generation" haben am Mittwochmorgen den Flughafen Köln/Bonn blockiert und weitere Proteste angekündigt. Sie teilten Videos der Aktion auf der Plattform X. Die Polizei bestätigte, dass sich fünf Personen auf einer Rollbahn des Flughafens festgeklebt hatten.
Gegen 8.30 Uhr lösten Polizeibeamte zwei der Aktivisten von der Rollbahn. Um kurz nach 9 Uhr waren dann alle fünf Aktivisten vom Asphalt gelöst und der Flugbetrieb konnte wieder aufgenommen werden. Es sei Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und Hausfriedensbruch aufgenommen worden, hieß es von einer Sprecherin der Polizei.
In den sozialen Medien veröffentlichten die Aktivisten auch ein Video eines jungen Mannes, der sich offenbar auf dem Kölner Rollfeld festgeklebt hat. Um auf den Flughafen zu kommen, durchtrennten die Aktivisten nach eigenen Angaben den Zaun des Geländes. Es sollen sich auch Menschen mit Fahrrädern auf dem Gelände befunden haben. Andere hätten sich mit einem Sand-Klebstoff-Gemisch an die Flugbahn geklebt.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
So auch die Aktivistin Lilli Gómez. "Flughäfen sind ein Ort, an dem deutlich wird: Was früher normal war, können wir uns heute nicht mehr leisten", so die Aktivistin. Sie sprach sich vorwiegend gegen Inlandsflüge und Privatjets aus.
Das fordern die Aktivisten
Wie die Aktivisten auf X schreiben, wollen sie "gleichzeitig weltweit in über 10 Ländern an Flughäfen" protestieren. "Öl, Gas und Kohle bedrohen unsere Existenz. Milliarden Menschen sind in Gefahr und wir weigern uns dieses Sterben länger hinzunehmen", heißt es weiter.
In diesen Ländern wurden Proteste an Flughäfen angekündigt:
Am Ende kam es am Mittwoch lediglich in Deutschland, Norwegen, Finnland, Spanien, Großbritannien und der Schweiz zu Aktionen an Flughäfen, wie das Bündnis "Oil Kills" mitteilte.
Konkret fordern die Aktivisten die Bundesregierung auf, ein rechtsverbindliches, internationales Abkommen mit auszuarbeiten und zu unterzeichnen, das den globalen Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030 regelt, wie es in einem Schreiben heißt, das t-online vorliegt.
- Beitrag auf X
- Gespräch mit Sprecher der Polizei Köln
- Gespräch mit Presseabteilung des Flughafens
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa