Unwetter in Hamburg und Sachsen: Sonnenliege fliegt in Telefonleitung
Im Norden und Osten Deutschlands haben Unwetter Spuren hinterlassen. In Dresden gab es einen kuriosen Vorfall.
Starke Windböen haben am Samstag zahlreiche Schäden im Hamburger Stadtgebiet verursacht. Bis 20 Uhr musste die Feuerwehr knapp 100 Mal ausrücken. Am häufigsten wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr zufolge wegen abgebrochener Äste, umgestürzter und entwurzelter Bäume sowie herabgefallener Bauteile alarmiert. Demnach waren vor allem der Norden sowie Westen Hamburgs betroffen. Verletzt wurde niemand.
In Altona wurde durch den Wind laut Feuerwehr ein Baugerüst von einem Gebäude abgetrennt und fiel teilweise zu Boden. Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Höhenrettungsgruppe sicherten die Gerüstteile und trennten die einzelnen Bauteile mit schwerem hydraulischem Gerät ab.
Überspülte Straßen in Sachsen
In Teilen Sachsens entlädt sich schwülwarmes Wetter in Gewittern. Wie die Polizeidirektion Zwickau am Samstagnachmittag mitteilte, war vor allem das Vogtland betroffen. Es gebe umgestürzte Bäume und nach Starkregen auch überspülte Straßen. Die Lage sei aber nicht dramatisch, hieß es. Das Ausmaß der Schäden war zunächst nicht bekannt.
Auch in Chemnitz blitzte und krachte es am Nachmittag. In Leipzig grollte es nach Auskunft der Polizei dagegen nur, allerdings fiel hier viel Regen. Während sich der Himmel zeitgleich in Dresden verdunkelte, wurde aus Ostsachsen noch ein blauer Himmel gemeldet.
Nach Gewitter und Sturmböen über Dresden ist die Feuerwehr zu mehr als einem Dutzend Einsätzen gerufen worden - darunter war auch ein kurioser. Der starke Sturm hatte wohl eine Sonnenliege weggetragen, die plötzlich in einer Telefonleitung hing und entfernt werden musste, wie die Feuerwehr am Abend mitteilte. Außerdem wurden die Einsatzkräfte wegen umgestürzter Bäume alarmiert, einige davon waren auf Autos gefallen. Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr gab es keine Verletzten.
Der Deutsche Wetterdienst hatte in weiten Teilen des Freistaates vor starken Gewittern gewarnt. Es bestehe Gefahr durch Blitzschlag, umstürzende Bäume und herabstürzende Gegenstände. Vereinzelt seien auch rasche Überflutungen, Aquaplaning und Hagelschlag möglich.
- Nachrichtenagentur dpa