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Organ im Plastikbeutel: Überraschung an Flughafen


Influencerin hat eine Botschaft
Frau will mit Organ im Plastikbeutel einreisen

Von t-online, wan

Aktualisiert am 20.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Jessica Manning zeigt ihr altes Herz, das bei einer Einreisekontrolle für Aufsehen sorgte.Vergrößern des Bildes
Jessica Manning zeigt ihr altes Herz, das bei einer Einreisekontrolle für Aufsehen sorgte. (Quelle: Jessica Manning/TikTok)

Eine Frau wollte ein menschliches Herz in einem Plastikbeutel nach Australien bringen. Das war der Grund.

Wer nach Australien einreist, wird genau unter die Lupe genommen: Organisches Material wie Pflanzen und Lebensmittel sind tabu – zu groß ist die Gefahr, dass Bakterien, Pilze oder Viren eingeschleppt werden. Doch was die Zöllner vor Kurzem im Gepäck einer Frau fanden, war ein ganz besonderer Fund.

Jessica Manning wurde bei der Einreise aus Neuseeland von den Behörden angehalten, weil sie im Gepäck ein menschliches, eingetrocknetes Herz, eingepackt in Plastik, mit sich führte. Das ungewöhnliche Gepäckstück wurde aber keineswegs aus einer Sammlung entwendet: Die Frau wurde mit mehreren Herzdefekten geboren, unter anderem hatte sie nur ein halbes Herz. Im Alter von 22 Jahren bekam sie ein neues Herz – und behielt das alte Organ, luftdicht verschlossen in Plastikbeuteln.

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"Konnte erst nicht nachweisen, dass es mir gehört"

"Ich reiste eigentlich immer in Neuseeland und dachte mir auch nichts dabei, als ich nach Australien unterwegs war", sagte sie auf TikTok, wo sie mittlerweile als Influencerin aktiv ist. Auf der Videoplattform will sie auf ihre Erkrankung aufmerksam machen und ihre etwa 77.000 Follower informieren.

Die australischen Zollmitarbeiter gehörten offenbar nicht zu ihrer Follower. "Die Sicherheitsleute nahmen es mir ab, weil ich nicht nachweisen konnte, dass es mir gehört", erklärte sie auf TikTok. "Ich weiß, dass es mein Herz ist, man kann meine Narben sehen", sagte die 30-Jährige. Erst als sie darlegte, was es mit dem Organ auf sich hat und warum sie es mit sich trägt, durfte sie nach einer Stunde Befragung schließlich passieren. Es sei jetzt in ihrem Kleiderschrank. Sie verwendet es auch, um andere Menschen über Organe und ihre Erkrankungen zu informieren.

Sie habe sich das Organ bewusst nach der Transplantation aushändigen lassen, um zu wissen, was da aus ihrem Körper entfernt wurde. "Ich dachte nicht, dass es so groß ist und es sich so anfühlt", beschreibt sie ihre Erfahrung. Sie könne den Muskel kaum mit ihren Fingern eindrücken, so hart sei es. Bevor sie es ausgehändigt bekommen hatte, hätten Ärzte es noch zu Forschungszwecken analysiert.

In ihrem Video beschreibt sie ihre Krankengeschichte – unter anderem hatte sie auch Probleme mit der Leber – und wie es sich mit dem neuen Spenderorgan lebt. So habe sie Veränderungen in ihrem Körper gespürt. "Mein Geschmack beim Essen hat sich verändert. Ich liebe jetzt Gemüse. Wer mich kennt, weiß, dass ich früher nichts Grünes auf dem Teller hatte". Sie fragt sich, ob das auch eine verbliebene "Erinnerung" ihres Spenders sei.

Verwendete Quellen
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