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Epstein soll laut einem Ex-Polizisten Sextape von Prince Andrew gefilmt haben


Fall Epstein
Verschwörungstheoretiker will Sextape von Prince Andrew haben

Von t-online, ams

Aktualisiert am 15.01.2024Lesedauer: 3 Min.
Prinz Andrew: Sein Name taucht mehrfach in den jüngst veröffentlichten Gerichtsdokumenten im Fall Epstein auf.Vergrößern des Bildes
Prinz Andrew (Archivbild): Sein Name taucht mehrfach in den jüngst veröffentlichten Gerichtsdokumenten im Fall Epstein auf. (Quelle: IMAGO / impress picture)
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Er habe ein Sextape von Prince Andrew: Das behauptet der Amerikaner John Mark Dougan. Mit der Wahrheit nimmt er es aber nicht immer genau.

Er war Polizist in Florida, hatte später das FBI gegen sich und macht jetzt Propaganda für Putin: der Amerikaner John Mark Dougan. Nun provoziert er erneut Schlagzeilen. Gegenüber der britischen Zeitung "The Sun" behauptet er, dass er ein von Jeffrey Epstein gefilmtes Sextape von Prince Andrew habe. Angeblich hätte es ihm ein mittlerweile toter Polizistenkollege zugespielt.

Was schon zweifelhaft klingt, wird mit einer weiteren Behauptung nicht glaubwürdiger: Dougan habe das Video seines Kollegen nie gesehen. "Zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Inhalt der Festplatte noch nie durchgesehen, und selbst danach habe ich nur einen kurzen Blick darauf geworfen, genug, um zu wissen, dass es Mist ist, den ich nicht sehen will."

Wurde wegen sexueller Belästigung gefeuert

Es wäre nicht das erste Mal, dass Dougan lügt. Der Amerikaner war bis 2008 Polizist in Palm Beach, Florida. Dort musste er jedoch seinen Dienst quittieren, weil er seine Kollegen wegen angeblicher Gewalt und der Missachtung von Vorschriften gemeldet hatte, berichtete 2018 die jungle.world. Endgültig seinen Beruf aufgeben musste er 2009. Es habe Beschwerden wegen sexueller Belästigung gegen ihn gegeben, sodass er entlassen wurde, heißt es in dem Bericht.

Dougan war anschließend auf Rache aus. Er gründete ein Portal, auf dem er gegen sein ehemaliges Polizeidezernat und dessen Sheriff, Ric Bradshaw, feuerte. Er ging sogar so weit, dass er sich gegenüber einem vom Dezernat beauftragten Privatdetektiv als Frau ausgab. Der Detektiv glaubte mit einer Frau namens Jessica zu sprechen. Mithilfe eines Stimmenverzerrers gelang es Dougan, dem Detektiv zu entlocken, dass er nicht immer das Gesetz einhalte, so zu lesen bei jungle.world.

Er floh nach Russland

Um nicht aufzufliegen, erfand Dougan sein Alter Ego "BadVolf": einen vermeintlich russischen Hacker, der sich gegen Ungerechtigkeiten in den USA einsetzt. Sein Plan ging nicht auf: Das FBI ermittelte nicht gegen seinen Ex-Arbeitgeber. Also ging Dougan einen Schritt weiter und veröffentlichte Adressen von Regierungsbeamten. Nun war ihm das FBI auf den Fersen, obwohl diese zunächst tatsächlich nach einem russischen Hacker suchten. 2016 wurde schließlich Dougans Haus gestürmt, seine Unterlagen wurden beschlagnahmt.

Der Ex-Cop floh daraufhin nach Russland, wo er dankbar aufgenommen wurde und Asyl bekam. In seinen Memoiren behauptete Dougan weiter, dass es sich bei "BadVolf" um eine andere Person handele. Seine Propaganda machte ihn zum Liebling der russischen Behörden. Für diese ist er seit Beginn des russischen Angriffskriegs ein hilfreicher Verschwörungstheoretiker. Er habe in der Ukraine Biolabore untersucht. Sein Ziel: zu beweisen, dass die Labore vom amerikanischen Militär genutzt werden, um Russland zu bedrohen, berichtet thedailybeast.com.

"Ich habe drei Standorte besucht, an denen es Biolabore gab, und die Gebäude wurden zerstört", berichtete Dougan, der sich auch auf angebliche Beweisdokumente beruft. Mit dem russischen Militär war er als eingebetteter Journalist unterwegs. Nähere Verbindungen zu ihnen habe er aber nicht, sagt der Verschwörungstheoretiker. "Ich werde von niemandem finanziert, außer durch Spenden von Leuten, die meinen Kanal sehen. Die sind nicht viel, also finanziere ich das meiste selbst." Seine Theorien wurden von russischen Desinformationskanälen in den letzten Jahren wiederholt verbreitet – vor allem nach Ausbruch der Corona-Pandemie.

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