Nach Flugzeugabsturz in Kolumbien Kinder aus Regenwald gerettet: Streit ums Sorgerecht entbrannt
Ihre Mutter ist bei dem Flugzeugabsturz gestorben, vier Kinder überlebten und wurden nach 40 Tagen im Regenwald gefunden. Jetzt geht es ums Sorgerecht.
Um die vier kolumbianischen Kinder, die nach einem Flugzeugabsturz 40 Tage alleine im Amazonas-Regenwald überlebt haben, ist ein Sorgerechtsstreit ausgebrochen, berichtet der "Guardian". Die Mutter der Kinder ist bei dem Flugzeugabsturz Anfang Mai gestorben. Nun streiten die Großeltern mütterlicherseits und der Vater der Kinder um das Sorgerecht.
Die Leiterin des kolumbianischen Instituts für Familienfürsorge erklärte in einem Interview mit dem Sender Blu Radio, dass die Behörde aktuell versuche, mehr über die Situation zu erfahren und nicht ausschließe, dass Kinder und Mutter häusliche Gewalt erlebt haben.
Vater sagt, er habe seine Frau "körperlich sehr wenig" angegriffen
Am Sonntag hatte der Großvater den Vater beschuldigt, häusliche Gewalt gegen die Mutter der Kinder ausgeübt zu haben. Der Vater habe gegenüber Reportern eingeräumt, dass es "zu Hause Ärger gegeben habe", bezeichnete das jedoch als private Familienangelegenheit. Verbal habe er seine Frau manchmal angegriffen, "körperlich sehr wenig".
Suchtrupps hatten die Geschwister am Freitag nach 40 Tagen im Regenwald im Süden des Landes gefunden. Sie waren am 1. Mai mit einer Propellermaschine im Department Caquetá abgestürzt. Wie die Kinder alleine im Regenwald überlebten, lesen Sie hier.
- theguardian.com: "Colombia plane crash: custody battle breaks out between relatives of children" (englisch)
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa