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Wasserkrise in Uruguay: Hauptstadt Montevideo in zehn Tagen ohne Trinkwasser


Historische Krise
In zehn Tagen geht dieser Stadt das Wasser aus

Von t-online
Aktualisiert am 27.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Alarmierende Aufnahmen: Die Reserven in den Trinkwasserreservoirs in Montevideo reichen nur noch für zehn Tage. (Quelle: t-online)

Uruguays Hauptstadt Montevideo steht kurz vor einer Katastrophe. Wegen einer Hitzewelle könnte der Stadt das Wasser ausgehen – und das schon in zehn Tagen.

Eine historische Hitzewelle hält derzeit Montevideo in Atem. Die Hauptstadt Uruguays bezieht ihr Wasser hauptsächlich aus dem Paso-Severino-Reservoir, das zurzeit mit 6,2 Millionen Kubikmetern Wasser gefüllt ist. Bei einem täglichen Durchschnittsverbrauch Montevideos von 650.000 Kubikmetern bedeutet dieser historisch niedrige Wasserstand, dass die Reserven der Millionenstadt noch für etwa zehn Tage reichen.

Uruguay leidet derzeit unter der schlimmsten Dürre seit 74 Jahren, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Behörden vor Ort. Die Wasserversorgung Tausender Haushalte ist gefährdet – und das Wasser, das noch durch die Leitungen kommt, soll laut Berichten von Einheimischen von schlechter Qualität sein.

Das Leitungswasser ist verunreinigt

Der Grund für die schlechte Wasserqualität: Ende April mussten die staatlichen Wasserbetriebe (OSE) Wasser aus dem Paso-Severino-Reservoir mit Flusswasser aus dem Río de la Plata mischen. Der Fluss mündet in der Bucht, an der Montevideo und die argentinische Hauptstadt Buenos Aires liegen. Weil das Flusswasser verunreinigt ist, fanden die Wasserbetriebe erhöhte Natriumwerte und Chloride im Wasser.

Wegen des verunreinigten Leitungswassers hat in Montevideo nun ein wahrer Run auf abgefülltes Wasser in Flaschen begonnen. Die Regierung hat deshalb festgelegt, dass Kundinnen und Kunden nur zwei Flaschen Wasser pro Einkauf erwerben dürfen.

Wasserproteste gegen die Regierung

Die Wasserknappheit in Montevideo hat zu Straßenprotesten geführt. Am Mittwoch kamen mehrere Tausend Menschen zusammen, um gegen die Maßnahmen der Regierung zu protestieren. Frederico Kreimerman, Präsident der Arbeitervereinigung bei den staatlichen Wasserbetrieben (OSE), macht die Regierung in Uruguay für die Krise verantwortlich. Im Gespräch mit Reuters erklärt er, die Politik habe es versäumt, rechtzeitig in die Wasserinfrastruktur zu investieren, und habe die vorhandenen Ressourcen schlecht gemanagt.

In den letzten Tagen hat es zwar leicht geregnet, das habe allerdings nicht dabei geholfen, die Wasservorräte im Reservoir der Hauptstadt aufzufüllen, erklärt ein Sprecher der OSE im Gespräch mit Reuters. Damit sich die Wasserpegel erholen, müssten bis in den Juni an jedem Tag etwa fünf Zentimeter Regen pro Quadratmeter fallen, führt der Sprecher weiter aus. Danach sieht es derzeit allerdings nicht aus.

Verwendete Quellen
  • news.yahoo.com: "Uruguayans pray for rain as capital reservoir left with 10 days of water"
  • uy.usembassy.gov: "Alert: Shortage of Drinking Water in Uruguay"
  • tvpworld.com: "Uruguay's historic drought leaves water supply running dangerously low"
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