Dutzende Menschen auf Rollfeld in Genf Klimaaktivisten blockieren Luxusflieger
Klimaaktivisten sind in Genf auf das Rollfeld des Flughafens gelangt. Sie ketteten sich unter anderem an Flugzeuge.
Mit Protestaktionen am Genfer Flughafen haben Klimaaktivisten am Dienstag etwa eine Stunde lang Beeinträchtigungen im Flugverkehr in der Schweizer UN-Stadt verursacht. Dutzende Menschen besetzten gegen Mittag das Rollfeld. Aktivisten ketteten sich an Flugzeuge, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort berichtete. Die Störung habe zahlreiche Flugverspätungen ausgelöst, sagte ein Flughafensprecher der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem seien sieben Flüge auf andere Flughäfen umgeleitet worden.
Laut der Umweltschutzorganisation Greenpeace galt die Aktion einer Flugzeugmesse für Businessjets, die noch bis Donnerstag in Genf stattfindet. "Eine kleine Gruppe von Superreichen belastet das Klima und die Umwelt übermäßig", sagte Greenpeace-Vertreterin Agnes Jezler.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Nach Angaben der Industriestaaten-Organisation OECD war die Luftfahrtbranche vor der Corona-Pandemie für drei Prozent der globalen Energie-Emissionen des Treibhausgases CO2 verantwortlich. In Industriestaaten waren es fünf Prozent.
Privatjets und andere Luxus-Emissionen werden in Europa derzeit nicht reguliert und sind von wichtigen EU-Vorschriften, die Treibhausgas-Emissionen senken sollen, weitgehend ausgeschlossen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Mira Kapfinger von Stay Grounded, einem Netzwerk mit mehr als 200 Mitgliedsorganisationen, sagte zu den Motiven des Protests, Superreiche "zerstörten unseren Planeten", damit müsse "Schluss sein". Neben einem Verbot von Privatjets müssten auch Vielfliegerprogramme abgeschafft und diejenigen besteuert werden, die am meisten ins Flugzeug steigen.
- Nachrichtenagentur dpa
- Twitter: @tomkucharz (spanisch), @Greenpeace (englisch)
- Pressemitteilung von Scientist Rebellion