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Klimakrise: 1,5-Grad-Marke wahrscheinlich bald überschritten


Klimakrise
Experten warnen: 1,5-Grad-Grenze bald überschritten

Von dpa
Aktualisiert am 17.05.2023Lesedauer: 1 Min.
imago images 196529378Vergrößern des BildesSatellitenbild eines Hurrikans vor der US-Ostküste (Archivbild): Durch die Erderwärmung steigt auch die Häufigkeit großer Sturmsysteme. (Quelle: Heritage Space/Heritage Images/imago images)

In Paris wurde vereinbart, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Doch die Marke wird in den nächsten fünf Jahren überschritten, warnt die WMO.

Die globale Durchschnittstemperatur wird sehr wahrscheinlich in einem der nächsten fünf Jahre erstmals mehr als 1,5 Grad über das vorindustrielle Niveau klettern. Das gab die Weltwetterorganisation (WMO) am Mittwoch in Genf in ihrer jüngsten Prognose bekannt. Die WMO hatte die Wahrscheinlichkeit für das Eintreffen dieser Prognose voriges Jahr mit knapp 50 Prozent angegeben. Nun geht sie von 66 Prozent aus.

Bei der UN-Klimakonferenz in Paris wurde 2015 das Ziel vereinbart, die Erderwärmung im Vergleich zum Ende des 19. Jahrhunderts möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, um globale Klimaschäden einzugrenzen. Die WMO geht nicht davon aus, dass die Erderwärmung schon in den nächsten Jahren permanent über diese Marke klettert.

"Die WMO schlägt jedoch Alarm, weil wir die Stufe von 1,5 Grad immer häufiger temporär durchbrechen werden", erklärte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Die UN-Organisation erwartet, dass die mittlere Jahrestemperatur bis 2027 mindestens einmal einen Rekordwert erreicht.

Auch El Niño hat Auswirkung

Grund dafür sei eine Kombination aus dem vom Menschen verursachten Klimawandel und dem natürlich auftretenden Klimaphänomen El Niño, hieß es. "Dies wird weitreichende Auswirkungen auf Gesundheit, Nahrungsmittelsicherheit, Wassermanagement und die Umwelt haben", warnte Taalas. "Wir müssen uns vorbereiten."

El Niño und das Gegenstück La Niña begünstigen Extremwetter in vielen Weltregionen. El Niño treibt die globale Durchschnittstemperatur in die Höhe, während La Niña einen kühlenden Effekt hat. Sie tauchen abwechselnd alle paar Jahre auf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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