Betrug am Pokertisch Französische Polizei fasst Kasino-Betrüger mit Mini-Ohrhörer
Mit einem winzigen Ohrhörer und einer ganz speziellen Handykamera soll es Betrügern gelungen sein, Kasinos in ganz Europa abzuzocken. Die Polizei hat dem Schummel am Pokertisch nun ein Ende gesetzt.
Französische Fahnder haben im Pariser Vorort Enghien-les-Bains zwei Kasino-Betrüger gefasst, die mit einer ausgetüftelten Technik Zehntausende Euro pro Abend ergaunert haben sollen. Um die beiden Männer zu überführen, installierten Fahnder zunächst eine aufwendige Überwachung in dem Kasino, berichtete der Sender France Info unter Verweis auf die Polizei. Damit konnten sie verfolgen, dass einer der Täter am Pokertisch einen winzigen Ohrhörer verwendete, der derart klein war, dass man ihn mit einem Magneten entfernen musste.
Über den Ohrhörer erhielt der Täter Anweisungen von einem Komplizen, der sich außerhalb des Kasinos in einem Auto aufhielt. Der Komplize nutzte seinerseits Bilder einer Handykamera des Täters am Pokertisch. Die spezielle Kamera war seitlich in dem Handy installiert und filmte im Weitwinkel den Croupier beim Verteilen der Karten. Der Betrüger hatte dazu sein Handy scheinbar achtlos auf den Pokertisch gelegt.
Bei der Durchsuchung des Autos und der Hotelzimmer des Duos stießen die Polizisten unter anderem auf zahlreiche Zugangskarten für Kasinos in ganz Europa. Dieser Fall "muss den Kasinos ermöglichen, Maßnahmen zu ergreifen, damit diese Art von Betrug nicht mehr stattfinden kann, indem sie die entsprechenden Vorkehrungen treffen", zitierte der Sender einen beteiligten Fahnder.
- Nachrichtenagentur dpa