Brauchtum Vom Tauben- bis zum Straußenei: Künstlerin bemalt Ostereier
Die Schwerinerin Ines Höfs hat sich über die Jahre eine Sammler-Gemeinde ermalt. Ihre Ostereier sind bis nach Süddeutschland gefragt.
Hühnereier, Taubeneier, Puteneier, Straußeneier: In der Werkstatt von Ines Höfs in Schwerin werden daraus kleine Kunstwerke. Die 64-jährige Künstlerin tuscht mit Pinsel und Feder Landschaften auf die zerbrechlichen Schalen, Porträts und kleine Szenen. Manchmal sind es auch kleine Gedichte.
Ihre Eier sind gefragt, es gibt Sammler etwa im süddeutschen Raum, und doch fertigt sie im Jahr nur um die 50 Stück, wie sie sagt. An einem Ei sitze sie mindestens 15 Stunden. Vor Ostern ist Hochsaison. "Im Februar fange ich an und im April ist Schluss, das reicht dann auch."
Ines Höfs ist gelernte Gebrauchsgrafikerin. Auf die Kunst am Ei kam sie aus Freude an der Sache, wie sie sagt. "Meine Arbeitskollegen fanden das toll, wollten welche haben und so fing es in den 1980er-Jahren an."
Die Farben kommen aus dem Tuschkasten und am Ende sorgt Bootslack für Glanz und Schutz. Es sei prinzipiell möglich, die Eier draußen aufzuhängen, doch empfehlen würde Höfs das nicht. Vögel könnten versuchen sie anzupicken und Wind sie herunterreißen, sagt die Künstlerin.
Die Eiermalerei habe sie immer als Hobby betrieben. "Als Beruf wäre das nicht schön, ich möchte nicht unter Druck stehen." Ganz billig sind die kleinen Kunstwerke von Höfs nicht. Ein bemaltes Gänse-Ei kostet nach ihren Worten 30 bis 40 Euro, das hänge auch vom Motiv ab. Ein Schwanenei koste mehr. "Die sind schon in der Anschaffung teuer."
- Nachrichtenagentur dpa