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Los Angeles (USA): Polizei erschießt Mann mit Plastikgabel


Im Einsatz erschossen
Mann droht mit Plastikgabel – Polizei eröffnet das Feuer

Von t-online, lw

23.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Aufnahmen des Einsatzes: Ein Polizist ging davon aus, dass der Mann einen Schraubenzieher versteckte.Vergrößern des Bildes
Aufnahmen des Einsatzes: Ein Polizist ging davon aus, dass der Mann einen Schraubenzieher versteckte. (Quelle: Youtube/Los Angeles Police Department)

In den USA ist ein Mann getötet worden, weil er Polizisten mit einem Schraubenzieher bedroht haben soll. Später stellt sich heraus: Es war lediglich eine Plastikgabel.

Im US-Bundesstaat Kalifornien laufen Ermittlungen gegen einen Polizisten, der bei einem Einsatz einen Mann erschossen hat. Die Polizeibehörde von Los Angeles veröffentlichte am Dienstag Aufnahmen, die zeigen, wie der Beamte die Waffe gegen den Mann richtet, der mit einer Plastikgabel auf die Polizisten losging. Der Vorfall ereignete sich laut mehreren US-Medien bereits am 3. Februar. Die Aufnahmen wurden jedoch jetzt erst öffentlich.

Der örtliche Polizeichef Michel Moore sagte dem US-Sender ABC News zufolge, dass er "Bedenken bezüglich der Handlungen des beteiligten Beamten" habe. Demnach sei am 3. Februar gegen 14.20 Uhr Ortszeit ein Notruf bei der Polizei eingegangen. Ein Geschäftsinhaber eines Lagerhauses habe einen Mann gemeldet, der Angestellte mit einem Stock bedroht haben soll. Polizeichefin Kelly Muniz zufolge stand der 36-Jährige unter Drogen- und Alkoholeinfluss. Laut dem Geschäftsinhaber sei er "aggressiv" geworden.

Polizist denkt, Gegenstand sei Schraubenzieher

Als die Beamten eintrafen, sei der Mann in ein Büro im vierten Stock gegangen, wo er dem Zeugen zufolge Zugang zu "scharfen Gegenständen" gehabt hätte. Auf den von der Polizei veröffentlichten Aufnahmen ist zu sehen, wie sich dem Büro sieben Beamte nähern. Sie fordern den 36-Jährigen auf, mit erhobenen Händen hervorzukommen. Dem leistet der Mann Folge. Dann soll er sich umdrehen und rückwärts auf die Polizisten zugehen. Der Mann geht auch dieser Aufforderung nach, doch dann dreht er sich zu den Beamten um und geht vorwärts auf sie zu.

Auf den Aufnahmen der Polizei ist ersichtlich, dass ein Polizist ein Gummigeschoss auf den Mann abfeuert, der einen Gegenstand in seiner Hand versteckt. Zu diesem Zeitpunkt geht ein anderer Polizist davon aus, dass es sich um einen Schraubenzieher handelt. Der 36-Jährige lässt sich zunächst nicht aufhalten.

Plastikgabel statt Schraubenzieher

Ein Überwachungsvideo aus dem Flur des Gebäudes zeigt laut "USA Today", wie ein Beamter dann zweimal mit einer Schrotflinte auf den Mann feuert, dann schießt ihm ein weiterer Polizist in die Brust. Die Beamten bringen den Mann zu Boden. Dann ist auf den Aufnahmen der Bodycam zu sehen, wie ein Polizist eine Herzdruckmassage durchführt. Im Krankenhaus erliegt der Mann laut den Berichten letztlich den Schussverletzungen.

Später entpuppt sich der vermeintliche Schraubenzieher jedoch als Plastikgabel. Die Familie des Getöteten zog einen Anwalt hinzu und erwägt rechtliche Schritte. Den Angaben zufolge soll der getötete Mann psychisch krank gewesen sein. Der Fokus der Ermittlungen richtet sich offenbar gegen den Polizisten, der die Plastikgabel für einen Schraubenzieher hielt und dem Mann deshalb in die Brust schoss – nur dieser Schuss soll tödlich gewesen sein.

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