Über Somalia Falsche Lotsen versuchen israelische Maschine fehlzuleiten
Mit Fehlinformationen haben Unbekannte versucht, einen Flug einer israelischen Airline umzuleiten. Ein Experte äußerte sich zu möglichen Gefahren durch solche Eingriffe.
Eine Boeing 787 der israelischen Fluglinie El Al ist von falschen Ansagen der vermeintlichen Flugsicherung beinahe fehlgeleitet worden. Die Maschine befand sich gerade über Somalia, als die Crew misstrauisch wurde und den Kommunikationskanal wechselte. Daraufhin stellte die Crew fest, dass jemand versucht hatte, das Flugzeug vom Weg abzubringen. Das sei nicht das erste Mal gewesen, wie die "Jerusalem Post" berichtet.
Ob es mit dem aktuellen Kriegsgeschehen im Nahen Osten zusammenhänge, sei unklar, sagte Avner Yarkoni, der ehemalige Chef der Zivilluftfahrtbehörde Israels, der "Jerusalem Post". Diese Art der Fehlkommunikation sei nicht nur bei israelischen Maschinen immer wieder ein Problem. Eine konkrete Gefahr würde durch Eingriffe in die Kommunikationskanäle aber nicht entstehen.
"Ein Flugzeug stürzt von solchen Eingriffen nicht ab", so Yarkoni. Die Piloten eines Flugzeugs hätten für die Kommunikation mehrere Frequenzen zur Verfügung, außerdem seien auch andere Navigationswege möglich. Sollte die Besatzung an einer Anweisung von vermeintlichen Lotsen zweifeln, werde diese nicht befolgt, führt Yarkoni aus.
Kurz nach dem Start oder kurz vor der Landung würden die Falschmeldung das größte Problem darstellen. Wenn ein israelisches Flugzeug abgeschossen werden soll, dann brauche es niemanden, der das Flugzeug dafür in eine bestimmte Richtung fehlleitet, so Yarkoni.
- aerotelegraph.com: "Fake-Lotsen wollten Flugzeuge von El Al fehlleiten"
- jpost.com: "El Al Attack: Will it soon be dangerous for Israelis to board a plane?" (Englisch)