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Keine weißen Weihnachten - Verkehrslage entspannt sich


Wetter
Keine weißen Weihnachten - Verkehrslage entspannt sich

Von dpa
Aktualisiert am 23.12.2023Lesedauer: 3 Min.
RegenwetterVergrößern des Bildes
Eine Mutter und ihr Kind blicken auf eine teils überflutete Straße in Osnabrück. (Quelle: Friso Gentsch/dpa/dpa)

Das Sturmtief "Zoltan" ist abgezogen, nun wird es mild und nass. Weiße Weihnachten - das bleibt in den allermeisten Regionen Deutschlands ein unerfüllter Wunsch.

Weiße Weihnachten fallen in diesem Jahr für die meisten Menschen in Deutschland aus. Zum Fest bleibt es nass und windig, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach vorhersagte. "Es ist seit Jahren wie verhext, Schnee an Weihnachten scheint flächendeckend in Deutschland einfach nicht mehr möglich zu sein", sagte der DWD-Meteorologe Marcel Schmid.

Die Verkehrslage entspannte sich etwas, nachdem das Sturmtief "Zoltan" über Deutschland hinweggezogen war. Die Deutsche Bahn hat die Sturmschäden nach eigenen Angaben weitgehend beseitigt. "Der Regionalverkehr fährt wieder planmäßig und der Fernverkehr normalisiert sich", teilte ein Bahnsprecher am Morgen mit. Aufgrund der bevorstehenden Feiertage seien Fernverkehrszüge jedoch sehr stark ausgelastet.

Auf den Straßen herrschte einen Tag vor Heiligabend reger Verkehr. "Das große Chaos ist aber ausgeblieben", sagte eine ADAC-Sprecherin. Zu längeren Staus kam es vor allem im Süden auf der Autobahn 8 Stuttgart-München und von München Richtung Salzburg. Dort stockte der Verkehr am Vormittag auf zehn bis 15 Kilometern Länge. In Sachsen ging es auf der A72 bei Chemnitz auf 22 Kilometern nur stockend voran.

Länger anhaltende Niederschläge

Der Deutsche Wetterdienst erklärte, zwar habe sich Sturmtief "Zoltan" mittlerweile ins Baltikum verabschiedet, dennoch bleibe Deutschland im Einflussbereich einer Luftmassengrenze. An dieser sollte es laut dem Meteorologen Schmid in einem Streifen von der Nordsee bis zum Erzgebirge zu länger anhaltenden Niederschlägen kommen. "Teils schneit es nach Osten zu bis in tiefe Lagen und im Erzgebirge mitunter unwetterartig." In der Nacht setze sich die Luftmassengrenze nordostwärts in Bewegung und starkes Tauwetter setze ein.

An Heiligabend dominiert dem Experten zufolge bei acht bis dreizehn Grad sehr mildes Wetter. Immer wieder kommt es demnach zu Regenfällen, die vor allem im Umfeld der Berge teils kräftiger ausfallen. "Die angespannte Dauerregen- und gebietsweise Hochwasserlage findet somit ihre Fortsetzung", sagte Schmid.

An den Weihnachtsfeiertagen ziehen dem Meteorologen zufolge immer wieder Tiefausläufer über Deutschland hinweg. Das Wetter gestalte sich deshalb weiterhin wechselhaft. Durch die Zufuhr von Atlantikluft bleibe es außerdem sehr mild. So sagt der DWD für Montag Höchstwerte von acht bis dreizehn Grad, für Dienstag von sieben bis zwölf Grad vorher.

Im Süden etwas freundlicher

Die Schneefallgrenze liegt laut Schmid jenseits der Gipfellagen der Mittelgebirge. Sie sinke erst am zweiten Weihnachtsfeiertag im Norden und der Mitte wieder auf etwa 1000 Meter ab. Etwas freundlicher gestaltet sich das Wetter über die Feiertage demnach im Süden. "Dort bleibt es zumeist trocken und die Sonne kann sich zeit- und gebietsweise durchsetzen."

Bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag bleibe es in Deutschland sehr windig, warnte der Meteorologe. Zeit- und gebietsweise drohten weiterhin stürmische Böen, örtlich auch Sturmböen. "Erst im Laufe des zweiten Weihnachtsfeiertages geht dem Wind von Westen allmählich die Puste aus."

Der ADAC mahnte Autofahrer angesichts von Sturm und Regen, die Geschwindigkeit anzupassen und vor allem beim Überholen auf Böen gefasst zu sein. Auch auf Brücken könne der Wind gefährlich werden. Der Autoclub rechnete noch bis Samstagnachmittag mit erhöhtem Reiseverkehr. Am Heiligen Abend dürfte es der Prognose zufolge auf den Straßen ruhig zugehen, ebenso am ersten Weihnachtsfeiertag. Erste Rückreisen und mehr Verkehr erwartet der ADAC ab dem Nachmittag des zweiten Weihnachtfeiertages.

Am Freitag war das Sturmtief "Zoltan" über Deutschland hinweggezogen und hatte den Verkehr auf Straßen und Schienen erheblich behindert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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