In Thüringen Archäologen entdecken frühbronzezeitliche Gräber
In Thüringen haben Archäologen über 3700 Jahre alte Gräber entdeckt. Sie stammen von einer Kultur, die Forschern schon einige spannende Entdeckungen beschert hat.
Archäologen des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) haben in Rastenberg (Landkreis Sömmerda) vier über 3700 Jahre alte Gräber entdeckt. Die aus der frühen Bronzezeit stammenden Gräber seien als sogenannte Hockerbestattung zu charakterisieren, teilte das TLDA am Freitag mit. Dabei wurden die Toten mit angezogenen Armen und Beinen auf der Seite liegend gebettet, mit der Körperachse von Süd nach Nord ausgerichtet und mit dem Blick Richtung aufgehender Sonne nach Osten.
Diese charakteristische Bestattungsweise sowie Keramikbeigaben wiesen die Toten als Angehörige der sogenannten Aunjetitzer Kultur aus, hieß es. Diese sei vor allem durch Monumente wie den Leubinger Fürstengrabhügel (Landkreis Sömmerda) oder herausragende Funde wie die Himmelsscheibe von Nebra (Sachsen-Anhalt) bekannt.
Neben den frühbronzezeitlichen Gräbern konnten den Angaben zufolge auch einige Siedlungsgruben entdeckt werden, die offenbar aus der Eisen- oder der römischen Kaiserzeit stammen. Die vorgeschichtlichen Überreste seien trotz umfangreicher Umgestaltungen des umgebenden Geländes – insbesondere zu DDR-Zeiten, als hier ein Wohnblock errichtet worden war – noch gut im Boden erhalten gewesen.
- Nachrichtenagentur dpa