Drogen selbst eingesteckt Polizist in Myanmar tauscht heimlich Crystal Meth aus
In Myanmar hat ein Polizist versucht, sich an beschlagnahmten Drogen zu bedienen. Um den Diebstahl zu vertuschen, wandte er einen simplen Trick an – doch der flog schnell auf.
In Myanmar hat ein Polizist 64 Kilogramm beschlagnahmtes Crystal Meth gegen Salz ausgetauscht und ist mit den echten Drogen getürmt. Wie die Polizei des südostasiatischen Landes am Dienstag mitteilte, fiel der Tausch bei einer Inventur beschlagnahmter Drogenpakete in einer Polizeiwache im Bundesstaat Shan auf. 64 von insgesamt 103 Drogenpaketen seien gefälscht gewesen, sagte der stellvertretende Polizeichef des Bezirks Kengtung, Myint Swe.
Der Polizist wurde am Sonntag festgenommen, er war bereits mehrere Fahrtstunden von Kengtung entfernt. Er wurde zum Verhör zurück nach Kengtung geflogen. Er hatte das Crystal Meth nach Polizeiangaben durch Alaunsalz sowie andere Stoffe ersetzt, die ähnlich aussehen wie die Droge. 64 Kilogramm Crystal Meth haben in Myanmar einen Straßenverkaufswert von umgerechnet mehr als 740.000 Euro.
Die Drogen aus Myanmar kursieren in Japan und Australien
Drogenexperten gehen davon aus, dass Myanmar mittlerweile der größte Crystal-Meth-Produzent weltweit sein könnte. In Drogenlaboren im Dschungel von Shan werden riesige Mengen Crystal Meth und Methamphetamin-Pillen hergestellt und über Bangladesch, Laos und Vietnam bis nach Japan, Südkorea und Australien geschmuggelt.
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Ende März hatten Ermittler auf einem Boot vor der Südküste Myanmars 1,7 Tonnen Crystal Meth im Wert von fast 27 Millionen Euro gefunden.
- Nachrichtenagentur AFP