Brüsseler Pipi-Statue "Manneken Pis" muss das Wasser wechseln
Seit Jahrhunderten uriniert ein Männlein in einen Brunnen in Brüssel. Bekannt ist die kleine Statue weltweit –
"Manneken Pis" gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der belgischen Hauptstadt Brüssel. Der sogenannte urinierende Mann – eine 61 Zentimeter große Statue aus Bronze – pinkelt inzwischen schon seit vier Jahrhunderten an der Rue de l'Etuve in einen Brunnen.
Erst vor wenigen Tagen stellte sich heraus: "Manneken Pis", der von Touristenführern auch höflich "Petit Julien" genannt wird, ist ein Wasserverschwender. Bisher hatte die Stadt angenommen, dass die Statue altes Wasser uriniere. "Wir dachten, der Kreislauf sei geschlossen, und er verbraucht nichts", sagte ein Techniker der Stadt der Tageszeitung "La Derniere Heure". Doch die Installation eines neuen Überwachungssystems offenbarte ein Leck in dem Brunnensystem.
Täglich flossen 1.500 und 2.500 Liter in den Kanal
Bis vor Kurzem urinierte die Statue täglich zwischen 1.500 und 2.500 Liter frisches Trinkwasser in den Abfluss. Das landete offenbar direkt im Kanal. In dieser Woche wurde provisorisch ein Kreislauf geschlossen, schrieb nun die Tageszeitung "Guardian".
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Zum ersten Mal in 400 Jahren uriniert "Mannekin Pis" kein frisches Leitungswasser mehr, sagte der Stadtpolitiker Benoît Hellings. In Zukunft soll die Statue eine permanente Wasserleitung bekommen. Die Stadt will nun auch andere Brunnen auf eventuelle Lecks prüfen.
- Tageszeitung "La Dernière Heure": "Pendant des années, Manneken-Pis a uriné des milliers de litres d'eau potable" (frz.)
- Tageszeitung Guardian: "Manneken Pis no longer peeing water down the drain" (engl.)