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Deutschland: Fleischfressender Strudelwurm breitet sich aus


Gefahr für Deutschland
Fleischfressende Würmer breiten sich aus

Von t-online, MJP

Aktualisiert am 28.01.2025 - 14:28 UhrLesedauer: 2 Min.
Der fleischfressende Strudelwurm kommt nach Deutschland.Vergrößern des Bildes
Der fleischfressende Strudelwurm kommt nach Deutschland. (Quelle: Kathrin Glaw/SNSB)
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Tropische Fleischwürmer finden ihren Weg über Pflanzen nach Deutschland. Das sind Exoten, die eine große Gefahr für unsere heimischen Böden bedeuten könnten.

Fleischfressende Strudelwürmer aus den Tropen verbreiten sich in Deutschland. Strudelwürmer stellen eine Gefahr für die deutschen Böden dar, berichten die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB). Die Würmer sind hochgradig anpassungsfähig. Die Exoten gehören zu den Arten der Landplanarien und sind hauptsächlich in den Tropen heimisch. Sie breiten sich jedoch auch in Deutschland immer weiter aus, da hier das Klima immer milder wird.

Erschreckende Entdeckung

Inzwischen gibt es in Deutschland bereits neun Arten dieser exotischen Landplanarien, wobei die Zahl in ganz Europa auf mindestens 25 angewachsen ist, so die Zoologische Staatssammlung München. Besonders alarmierend ist die Entdeckung des australischen Strudelwurms "Caenoplana variegata", der erstmals im September 2023 in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen wurde und auch hierzulande im Freien überleben kann.

Räuber ohne Feinde

Die aggressive Ausbreitung der exotischen Würmer könnte langfristig die Fruchtbarkeit deutscher Böden gefährden und somit das ökologische Gleichgewicht stören, hieß es weiter. Ihr giftiger Körper schützt sie vor vielen Bedrohungen, und ihre Fähigkeit zur Regeneration ermöglicht es ihnen, sich unaufhaltsam zu vermehren.

Die Forscher vermuten, dass die Strudelwürmer durch den internationalen Pflanzenhandel nach Europa gelangt sind. Besonders in Gewächshäusern und Gartencentern breiten sie sich aus, da sie die dort vorherrschenden tropischen klimatischen Bedingungen schätzen. Ein Vorfall aus Österreich, bei dem ein Strudelwurm auf dem Rücken eines Wellensittichs gefunden wurde, lässt zudem die Frage aufkommen, ob die exotischen Würmer auch Lebewesen als Transportmittel nutzen können.

Helfen Sie mit

"Bisher ist leider nur sehr wenig über die eingeschleppten Landplanarien in Deutschland bekannt. Citizen-Science-Projekte in den westlichen Nachbarländern Frankreich, Niederlande und Belgien haben dort zu einem viel besseren Wissensstand geführt (...). In Deutschland gibt es daher sicherlich noch viel zu entdecken", sagt Dr. Frank Glaw von der Zoologischen Staatssammlung München.

Um mehr über die Verbreitung dieser Tiere zu erfahren, setzen die Wissenschaftler auf die Mithilfe der Bevölkerung. Sichtungen sollen mit Foto und Fundortangabe an die SNSB gemeldet werden. Die Ausbreitung der Würmer stellt eine große Gefahr dar. Forscher bitten, die Sichtungen über diese E-Mail-Adresse zu melden: landplanarien@snsb.de.

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