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US-Pornodarstellerin reist in den Iran – und löst Empörung aus


Besuch im Iran
Pornodarstellerin löst mit Reise Empörung aus

Von dpa
Aktualisiert am 06.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Frauen in IranVergrößern des Bildes
Eine Frau ohne Kopftuch in Teheran (Archivbild): Diese Freiheit kann Gewalt und Strafen nach sich ziehen. (Quelle: Arne Bänsch/dpa/dpa)

Im Iran werden Frauen in Sittenhaft genommen, wenn sie kein Kopftuch tragen. Die Gewährung eines Visums für eine US-Pornodarstellerin zieht heftige Diskussionen nach sich.

Die Reise der US-amerikanischen Pornodarstellerin Whitney Wright in den Iran hat heftige Reaktionen ausgelöst. Iranische Aktivisten kritisieren den Trip der 32-Jährigen in sozialen Medien scharf und empören sich darüber, dass die Islamische Republik der Frau ein Visum gewähre, während viele Kritiker nicht einreisen dürften.

In einem Bericht des iranischen Webportals "Rouydad24" fragten die Autoren, wie Wright überhaupt in das konservativ geführte Land einreisen konnte. Pornografie und außerehelicher Sex sind im Iran strengstens verboten.

Die Pornodarstellerin und Schauspielerin Wright hatte in den vergangenen Tagen auf Instagram Fotos von ihrem Besuch im Iran gepostet. Inzwischen sind die Beiträge auf ihrem Account mit 1,3 Millionen Followern gelöscht. Wright vertritt in den sozialen Medien pro-palästinensische Positionen – ganz wie iranische Spitzenpolitiker.

Welle der Kritik auf Instagram

Kritisiert wurde Wright nun auch, weil sie Bilder von sich veröffentlichte, die sie gemäß der im Iran geltenden islamischen Kleidungsregeln angezogen zeigten. In Kommentaren auf Instagram rechtfertigte sie sich: "Als Amerikanerin halte ich es für eine besonders schlechte Idee, die Regeln im Iran zu brechen, nicht wahr?", schrieb sie als Reaktion unter einem Beitrag.

Mit Blick auf die Kritik an ihren Fotos in dem vorgeschriebenen konservativen Outfit schrieb Wright: "Ich denke, es ist falsch, diese Wut auf mich zu lenken, anstatt auf die Menschen, die diese Gesetze machen." Mittlerweile habe sie das Land verlassen.

Laut der Nachrichtenagentur Tasnim, die den einflussreichen Revolutionswächtern nahesteht, reiste Wright als Privatperson und nicht auf Einladung einer iranischen Organisation in das Land. Bei der Visumsvergabe sei zudem ihre "unmoralische und abstoßende Arbeit" nicht bekannt gewesen.

Im Iran gelten gemäß der islamischen Gesetze strenge Kleidungsvorschriften. Immer wieder werden Frauen aufgrund von Verstößen hart bestraft. Seit den Protesten im Herbst 2022 ignorieren jedoch immer mehr Iranerinnen die strengen islamischen Vorschriften. Religiöse Hardliner versuchen dagegen anzukämpfen. Ein neues Gesetz sieht drakonische Strafen vor. Die Reform wurde bereits vom Parlament verabschiedet, ist aber bisher nicht in Kraft getreten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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