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Österreich: Tattoo gegen Klimaticket – Werbeaktion sorgt für Wirbel


Im Auftrag eines Ministeriums
Tattoo gegen Ticket: Werbeaktion in Österreich sorgt für Wirbel

Von t-online, sje

22.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Tätowierung (Symbolbild): Zweimal drei Personen konnten das Gratisticket erhalten.Vergrößern des Bildes
Tätowierung (Symbolbild): Zweimal drei Personen konnten das Gratisticket erhalten. (Quelle: PaulGulea/getty-images-bilder)
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"Diese Aktion geht unter die Haut" – dieser Slogan begegnet gerade vielen Festivalbesuchern in Österreich. Dahinter verbirgt sich ein kurioser Deal: Tattoo gegen Ticket.

Mit dieser Werbeaktion erregte die staatliche Vertriebsfirma des österreichischen Klimatickets ordentlich Aufmerksamkeit: Auf dem Frequency-Festival in St. Pölten am Wochenende und dem Electric-Love-Festival in Salzburg im Juli konnten sich Besucher gratis tätowieren lassen – und mit dem thematisch passenden Tattoo auf dem Unterarm mit etwas Glück ein Jahr kostenlos die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Das berichten österreichische Medien.

Je drei Klimatickets seien verschenkt worden – tätowieren ließen sich aber wohl noch mehr Festivalgänger, heißt es. Ihnen bleibt nun die dauerhafte Hautverzierung, ohne dass sie dafür ein Gratisticket erhalten hätten.

Die Aktion löste in Österreich Diskussionen aus, nicht zuletzt, weil sich Umweltministerin Leonore Gewessler am Tattoo-Stand auf dem Frequency-Festival fotografieren ließ. Sie entschied sich allerdings für ein abwaschbares Kindertattoo. Vor allem, dass die Motive bei den tatsächlich Tätowierten dauerhaft bleiben, während die Aktion selbst für die Beschenkten zeitlich begrenzt ist, das Alter der Festivalbesucher und der vermutlich verbreitete Alkohol- und Drogenkonsum auf den Veranstaltungen waren Anlass für Kritik.

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Geschäftsführer: "Deswegen macht man ja Werbung"

Der Geschäftsführer der Onemobility GmbH, die das Klimaticket im Auftrag des Umweltministeriums vertreibt, Jakob Lambert, sagte dem "Standard", er finde nichts Verwerfliches an der Aktion. "Aus der Zielgruppe" komme ein positives Echo, die Aufmerksamkeit sei nichts Schlechtes, "deswegen macht man ja Werbung", zitiert ihn die Zeitung.

Bei den Tätowierten habe es sich ausschließlich um volljährige Personen "im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte" gehandelt, die alle bereits Tattoos gehabt hätten. Zudem hätten die meisten nicht einen "Klimaticket"-Schriftzug unter die Haut bekommen, sondern ein anderes Motiv zum Thema Verkehr und Nachhaltigkeit gewählt, so Lambert weiter. Im Juli in Salzburg standen folgende Motive zur Auswahl, wie der Instagram-Account des Klimatickets zeigte:

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Das Klimaticket wird als Jahreskarte für 1.095 Euro in Österreich verkauft und gilt für fast alle öffentliche Verkehrsmittel. 245.000 Menschen besitzen aktuell eines. Auch regionale Varianten sind verfügbar.

Verwendete Quellen
  • derstandard.de: "Wie die Idee für Klimaticket-Tattoos entstanden ist"
  • puls24.at: "Gratis-Klimaticket für Tattoo: Das ließ sich Gewessler am Frequency tätowieren"
  • kleinezeitung.at: "Für gratis Klimaticket: Besucher lassen sich Spontan-Tattoos stechen"
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