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Sylt, Baltrum, Borkum: Welchen Nordseeinseln droht der Untergang?


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Anstieg des Meeresspiegels
Diese Küstenregionen werden in der Nordsee versinken


Aktualisiert am 22.08.2023Lesedauer: 1 Min.
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Dem Untergang geweiht: Prognosen zeigen, wie viele Inseln und Küsten im Meer verschwinden. (Quelle: t-online)
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Durch den menschengemachten Klimawandel steigt der Meeresspiegel weltweit an. Das kann verheerende Folgen haben – auch für deutsche Inseln und Küstengebiete, wie Animationen zeigen.

Eine der verheerendsten Folgen der Klimakrise ist der steigende Meeresspiegel. Zahlreiche Küstenabschnitte auf der ganzen Welt drohen über kurz oder lang überschwemmt zu werden. Dazu zählen auch Teile der beliebten Nordseeinsel Sylt sowie der ostfriesischen Inseln Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge. Manche von ihnen werden auch ganz verschwinden.

Prognosen der US-amerikanischen Organisation Climate Central zeigen auf, welche Folgen der Anstieg des Meeresspiegels bei einer Erderwärmung von 1,5 Grad und 3 Grad Celsius in der Zukunft hätte. Dabei wird deutlich: für zahlreiche der deutschen Inseln sieht es düster aus.

Meeresspiegelprognosen von Climate Central

Das US-amerikanische Unternehmen Climate Central prognostiziert den langfristigen Anstieg des Meeresspiegels. Eine interaktive Karte zeigt die Gebiete, die durch den Anstieg des Meeresspiegels bedroht sind. Die Prognosen stützen sich auf Daten des Fünften Sachstandsberichts des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC 2013). Hierbei werden die hitzebedingte Ausdehnung der Ozeane und das Abschmelzen von Eisschilden und Gletschern berücksichtigt.

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Durch den menschengemachten Klimawandel steigt der Meeresspiegel weltweit an. Das kann verheerende Folgen haben – auch für beliebte deutsche Urlaubsinseln.
Besonders im Sommer sorgen Strand- und Badespaß auf den Nordseeinseln wie Sylt, Langeoog oder Norderney bei zahlreichen Urlaubern für Entspannung.
Doch genau diese Regionen sind durch die Klimakrise akut bedroht. Denn die Erderwärmung ist verantwortlich für einen deutlich steigenden Meeresspiegel, der schon bald große Küstenabschnitte überfluten könnte.
Eine Animation der US-amerikanischen Organisation Climate Central zeigt, welche Folgen der Anstieg des Meeresspiegels bei einer Erderwärmung von 1,5 Grad und 3 Grad in Zukunft hätte.
Dabei wird deutlich: vor allem für die beliebte Urlaubsinsel Sylt und die Ostfriesischen Inseln sieht es düster aus.
Schon bei 1,5 Grad Erderwärmung stünden durch den Anstieg des Meeresspiegels große Teile der deutschen Nordseeinseln unter Wasser.

Die Inseln haben teilweise bereits jetzt mit Erosion zu kämpfen, das Meerwasser frisst sich in das Küstenland hinein.
Noch drastischer wird das Bild bei einer Erwärmung von 3 Grad: von den ostfriesischen Inseln bliebe dann fast nichts mehr übrig. Lediglich hoch gelegene Teile der Inseln Norderney und Spiekeroog lägen dann noch oberhalb der Flutlinie.
Ein Blick auf die vor allem bei Wohlhabenden beliebte Ferieninsel Sylt zeigt ein ähnliches Bild:
Bei einer Erwärmung von 1,5 Grad würden bereits weite Teile der Insel, insbesondere im Norden und Süden der Insel, vom Wasser verschluckt.
Bei 3 Grad würden die Wassermassen noch weiter in Richtung des Inselinneren vordringen.
Westerland und die südlichen Ausläufer der Insel gibt es in diesem Szenario nicht mehr.
Lediglich die Region Kampen, 24 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, würde im 3-Grad-Szenario verschont bleiben.
Doch nicht nur die deutschen Inseln in der Nordsee sind vom steigenden Meeresspiegel bedroht, auch weite Teile der Großstädte Hamburg oder Bremen könnten betroffen sein.
Bei nur 1,5 Grad Erderwärmung treten beispielsweise Weser und Elbe nach und nach über ihre Ufer und überschwemmen die angrenzenden Gebiete. Auf dieser 3-D-Animation ist die Überschwemmung bei 1,5 Grad und dann bei 3 Grad Erderwärmung in Hamburg-Hafencity zu sehen.
Schaut man nach Bremen in den Bereich des Stadtgrabens, zeigt sich ein sehr ähnliches Bild bei 1,5 Grad sowie 3 Grad.
Ohne sofortige drastische Minderungen der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen wird das im Pariser Klimaabkommen verankerte Ziel, unter der Marke von 1,5 Grad durch Menschen verursachter Erderwärmung zu bleiben, vermutlich bereits in den 2030er-Jahren gerissen.
Die aktuellen Prognosen des Weltklimarates deuten darauf hin, dass wir mit dem derzeitigen Maß an Treibhausgasemissionen auf eine Erderwärmung von durchschnittlich 3,2 Grad zusteuern.
Die dargestellten Szenarien könnten also sogar noch drastischer ausfallen als bislang prognostiziert.

Was beliebten Urlaubsregionen wie Sylt oder den Ostfriesischen Inseln bei einer Erwärmung von 1,5 Grad und 3 Grad Celsius droht, sehen Sie hier oder oben im Video.

Verwendete Quellen
  • Climate Central: Screening von Küstenrisiken
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