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"Grüne RAF": Klimaaktivist Tadzio Müller zeigt Reue


"Den Rechten leicht gemacht"
Klimaaktivist Müller bereut Äußerung zu "grüner RAF"

Von t-online, lw

Aktualisiert am 12.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Tadzio Müller: Der Klimaaktivist bereut mehrere Aussagen.Vergrößern des Bildes
Tadzio Müller: Der Klimaaktivist bereut mehrere Aussagen. (Quelle: POP-EYE/Stefan Mueller /imago-images-bilder)
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Tadzio Müller ist für polarisierende Statements bekannt. Nun bereut der Klimaaktivist eine Aussage – und äußert sich erneut. Diesmal zu Fridays for Future.

Der langjährige Klimaaktivist Tadzio Müller hat sich reumütig wegen einer aufsehenerregenden Äußerung gezeigt. Vergangenes Jahr hatte er dem "Spiegel" gesagt: "Wer Klimaschutz verhindert, schafft die grüne RAF." Diese Formulierung wurde vielfach aufgegriffen – deshalb bezeichnete Müller sie nun als Fehler. Damit habe er es "den Rechten leicht gemacht, die Klimabewegung zu denunzieren. Dabei würde die Klimabewegung nie Menschen angreifen", sagte er dem Nachrichtenmagazin.

Müller hatte zuletzt auch mit einem Tweet für Empörung gesorgt, den er über einen tödlichen Verkehrsunfall in Berlin veröffentlicht hatte. Nachdem eine Fahrradfahrerin überfahren worden war und als noch unklar war, ob Straßenblockaden der "Letzten Generation" eine optimale medizinische Versorgung der Frau erschwert hatten, schrieb Müller auf Twitter: "Scheiße, aber: nicht einschüchtern lassen. Es ist Klimakampf, nicht Klimakuscheln & shit happens".

Auch diese Äußerungen bereute er im Nachgang. "Das war dumm und pietätlos", sagte er t-online. Als er von der Reaktion der Schwester der verstorbenen Frau erfahren habe, "wurde mir richtig schlecht vor Schuld", ergänzte er nun im "Spiegel".

Müller: Fridays for Future soll nicht mehr zu Großdemos aufrufen

Außerdem betonte er, Fridays for Future sollte nicht länger zu Großdemonstrationen aufrufen. "Fridays for Future müsste aufhören, Klimastreiks zu organisieren, die nichts bringen, zu denen aber alle hindackeln müssen, damit die Bewegung nicht lächerlich klein wirkt."

Der Aktivist forderte bessere Absprachen in der Bewegung: "Die wichtigsten Akteure der letzten Jahre sind einander kulturell fremd, arbeiten nebeneinander her", sagte er. Für so etwas brauche man einen Bewegungsrat.

Müller räumte ein: "Ich bin ziemlich ratlos. Die Klimabewegung ist ratlos. Alle realistischen Szenarien sind durch. Alle unsere bisherigen Strategien sind besiegt. Wir haben alles versucht", sagte er dem Nachrichtenmagazin. Der Ball liege jetzt bei der Mehrheitsgesellschaft.

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