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"Deutschlandtrend": SPD fällt hinter Union zurück


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Umfrage: SPD fällt hinter Union zurück

Von afp
Aktualisiert am 03.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Außenministerin Annalena Baerbock bei der Haushaltsdebatte im Bundestag: Die Mehrheit der Deutschen sind mit ihr zufrieden.Vergrößern des Bildes
Außenministerin Annalena Baerbock bei der Haushaltsdebatte im Bundestag: Die Mehrheit der Deutschen sind mit ihr zufrieden. (Quelle: Michael Kappeler/dpa)

Während Grüne und Union in der Gunst der Wähler zulegen, hat sich die SPD im ARD-Trend verschlechtert. Bei der militärischen Unterstützung für die Ukraine zeigt sich eine Kluft zwischen Ost und West.

Die SPD hat im ARD-"Deutschlandtrend" weiter verloren und liegt nun gleichauf mit den Grünen bei 21 Prozent. Spitzenreiter bleibt die CDU/CSU mit 27 Prozent. Die Sozialdemokraten verschlechterten sich im Vergleich zu Ende April um drei Prozentpunkte, die Grünen legten um drei Punkte zu. Die Union verbesserte sich um einen Punkt, wie der WDR am Donnerstag mitteilte. Die FDP lag bei acht Prozent, die AfD bei elf und die Linke bei vier Prozent.

Der wachsende Zuspruch für die Grünen spiegelte sich auch in der Zufriedenheit mit den Politikern wider. Mit der Arbeit von Wirtschaftsminister Robert Habeck sowie Außenministerin Annalena Baerbock zeigten sich jeweils sechs von zehn Deutschen sehr zufrieden beziehungsweise zufrieden; beide verbesserten sich gegenüber Ende April um vier Prozentpunkte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verbesserte sich ebenfalls um vier Punkte und kam auf 43 Prozent.

Mit der Arbeit von Finanzminister Christian Lindner (FDP) waren 42 Prozent sehr zufrieden oder zufrieden (plus eins), CDU-Parteichef Friedrich Merz erreichte 35 Prozent (plus zwei). Mit Innenministerin Nancy Faeser (SPD) waren 21 Prozent sehr zufrieden oder zufrieden (plus eins im Vergleich zu Anfang April). Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) erreichte 18 Prozent; knapp zwei Drittel (64 Prozent) waren mit ihrer Arbeit hingegen weniger oder gar nicht zufrieden.

Jeder Zweite für entschlossene Haltung gegenüber Russland

In der Frage, welchen Kurs die Bundesregierung bei der militärischen Unterstützung der Ukraine fahren sollte, sind die Deutschen der Umfrage zufolge geteilter Meinung. Jeder Zweite (50 Prozent) vertritt die Haltung, Deutschland solle entschlossen agieren und Härte gegenüber Russland zeigen (minus zwei Punkte im Vergleich zu Ende April). 43 Prozent sagen, die Bundesregierung sollte eher zurückhaltend sein, um Russland nicht zu provozieren (plus drei).

Während die Mehrheit der Anhänger von Grünen (74 Prozent), FDP (60 Prozent) und Union

(59 Prozent) ein entschlossenes Auftreten Deutschlands unterstützen und in den AfD-Reihen ein zurückhaltendes Agieren (71 Prozent) favorisiert wird, sind die Anhänger der SPD in dieser Frage gespalten.

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Osten für mehr Zurückhaltung bei Militärhilfe

Darüber hinaus bestehen massive Unterschiede zwischen West und Ost, wie die Umfrage von Infratest dimap weiter ergab. Bei Entscheidungen über militärische Hilfen an die Ukraine halten demnach 53 Prozent der Westdeutschen Härte gegenüber Russland für angebracht, im Osten sind es lediglich 35 Prozent. Für Zurückhaltung hingegen plädieren im Westen 40 Prozent, im Osten 58 Prozent.

Die bestehende Unterstützung der Ukraine mit Waffen halten vier von zehn Befragten (42 Prozent) für angemessen (plus sieben). 29 Prozent geht sie nicht weit genug (minus zwei), knapp jedem Vierten (23 Prozent) geht sie zu weit (minus vier).

Die deutschen Sanktionsmaßnahmen gegen Russland halten 37 Prozent für angemessen (plus drei). Einer relativen Mehrheit von 41 Prozent gehen sie nicht weit genug (minus vier). Für 15 Prozent gehen sie zu weit (plus eins).

Zufriedenheit mit Ampel-Regierung erreicht Tiefpunkt

Das Ansehen der Bundesregierung ist der Umfrage zufolge auf dem schlechtesten Wert seit Amtsantritt der Ampel-Koalition: 39 Prozent der Befragten zeigten sich sehr zufrieden beziehungsweise zufrieden mit deren Arbeit (minus zwei Punkte); 59 Prozent waren hingegen weniger oder gar nicht zufrieden (plus zwei).

Das Institut Infratest dimap befragte von Montag bis Mittwoch 1337 Wahlberechtigte. Die statistische Fehlertoleranz wurde mit plus/minus zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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