Nach Mauerfall Knapp zwei Dritteln der Ostdeutschen geht es besser
Vor fast 30 Jahren fiel die Mauer, seitdem hat sich in Deutschland Vieles verändert. Doch wie geht es den Bürgern im Osten heute? Eine Umfrage zeigt die Entwicklung.
Knapp 30 Jahre nach dem Mauerfall finden 69 Prozent der Ostdeutschen einer Forsa-Umfrage zufolge ihre persönliche Situation besser als früher. 9 Prozent der Befragten gaben hingegen eine Verschlechterung seit dem Ende der DDR an. 18 Prozent meinten, es sei "genauso wie früher", ging aus dem am Montag veröffentlichten RTL/n-tv-Trendbarometer hervor. In dessen Auftrag hatte das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1.500 Über-45-Jährige in den neuen Ländern in der vergangenen Woche befragt.
Eine verschlechterte Situation sahen laut Umfrage vor allem 55- bis 60-Jährige, Hauptschüler und Befragte mit mittlerem Schulabschluss sowie Menschen mit niedrigem Einkommen. Bei denjenigen, die ihre Situation heute verschlechtert einschätzen, sieht demnach etwa ein Drittel den Arbeitsplatz nicht mehr als sicher an.
Generelle Zukunftsangst
27 Prozent aus dieser Gruppe meinten der Umfrage zufolge, ihre Einkommen und Renten seien niedriger als in der DDR. Bei den Menschen, die ihr Leben nicht positiv verbessert sehen, würden 30 Prozent die AfD wählen.
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21 Prozent der Menschen, die ihr Leben verschlechtert sehen, beklagten eine generelle Zukunftsangst. 17 Prozent haderten mit dem "Verlust von Zwischenmenschlichkeit". In der DDR habe es nicht so viel Egoismus und Neid gegeben. Unmut über Politiker äußerten 10 Prozent. Diese seien "so korrupt wie in der DDR". Nur 4 Prozent meinten, dass es "zu viele Ausländer, Flüchtlinge" gäbe.
- Nachrichtenagentur dpa