Umfrage zum Wählerpotenzial Können die Grünen bald zur Union aufschließen?
Die Grünen sind bei den deutschen Wählern weiter sehr beliebt. Laut einer Umfrage könnte sich über ein Drittel der Wahlberechtigten vorstellen, die Partei zu wählen. Nur im Osten tut sich die Partei schwer.
Das Wählerpotenzial der Grünen ist laut einer Umfrage aktuell annähernd so groß wie das der Union. 38 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland können sich laut dem am Montag veröffentlichten Trendbarometer von RTL und n-tv derzeit vorstellen, die Ökopartei zu wählen.
Die Union kommt auf 39 Prozent. Bei der SPD sind es 31 Prozent, bei der FDP 28. Die Zahl derer, die die Parteien derzeit aber tatsächlich wählen würden, ist kleiner: Sie liegt bei den Grünen laut der Forsa-Umfrage bei 20 Prozent, bei der Union bei 28. Die SPD liegt bei dieser sogenannten Sonntagsfrage bei 16 Prozent, die FDP bei 10, die Linke bei 8 und die AfD bei 12 Prozent. 6 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden.
Geringerer Zuspruch in Ostdeutschland
Die Grünen haben den Angaben zufolge die meisten potenziellen Wähler im Westen (41 Prozent), bei den Frauen (41 Prozent), bei den 18- bis 29-Jährigen (44 Prozent) und entsprechend bei den Schülern und Studenten (44 Prozent) sowie bei den gebildeteren Wahlberechtigten mit Abitur beziehungsweise Studium (46 Prozent).
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Vergleichsweise geringeren Zuspruch haben die Grünen in Ostdeutschland (27 Prozent), bei den Männern (37 Prozent), bei den Arbeitern (30 Prozent) und bei Wahlberechtigten mit Hauptschulabschluss (28 Prozent). Ein Drittel der Grünen-Anhänger lebt der Studie zufolge in Großstädten, das Haushaltsnettoeinkommen liegt mit über 3.200 Euro deutlich über dem des Durchschnitts aller Wahlberechtigten.
- Nachrichtenagentur dpa