Union gewinnt Grüne fallen in Umfrage unter zehn Prozent
Auch nach der Rücktrittsankündigung des Vorstandes geht es für die Grünen weiter bergab. Eine neue Umfrage zeigt einen Tiefstwert für die Partei.
Die Grünen haben in einer Umfrage erneut an Zustimmung in der Bevölkerung eingebüßt und liegen nun auf dem tiefsten Wert seit der Bundestagswahl 2017. Laut dem am Dienstag veröffentlichten "Trendbarometer" von RTL und ntv würden nur noch neun Prozent der Befragten die Grünen wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Das ist ein Minus von zwei Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche.
2017 hatten die Grünen bei der Bundestagswahl 8,9 Prozent geholt. Danach stiegen ihre Umfrageergebnisse teils kräftig an und lagen bei Forsa, das die Umfragen für RTL und ntv erhebt, im Frühjahr 2021 bei bis zu 28 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2021 gewannen die Grünen dann 14,7 Prozent der Stimmen.
Wahlumfragen
... stellen nur eine Momentaufnahme dar und sind generell mit Unsicherheiten behaftet: Nachlassende Parteibindungen und kurzfristigere Wahlentscheidungen erschweren den Instituten die Gewichtung der Daten. Zudem unterscheiden sich die Gewichtungsmethoden der verschiedenen Institute, sodass sich ein Vergleich oft nicht anbietet.
Seit gut einem Jahr sinken die Umfragewerte. Das Führungsduo Ricarda Lang und Omid Nouripour kündigte vor diesem Hintergrund Ende September seinen Rückzug an; auf einem Bundesparteitag im November soll eine neue Parteispitze gewählt werden.
Union gewinnt an Zustimmung
Vorne liegt die Union mit 32 Prozent, die einen Prozentpunkt hinzugewinnt. SPD und AfD kommen unverändert auf 16 beziehungsweise 17 Prozent. Das BSW liegt bei sieben Prozent, die FDP bei vier Prozent (plus eins) und die Linke bei drei Prozent. Der Anteil der "sonstigen" Parteien ist mit zwölf Prozent hoch.
Das Institut Forsa befragte vom 22. bis 28. Oktober insgesamt 2503 Menschen. Die statistische Fehlertoleranz wird mit plus/minus 2,5 Prozentpunkten angegeben.
- n-tv.de: "Grüne nur noch einstellig, für die Union geht es bergauf"
- Nachrichtenagenturen Reuters und AFP