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Gerhard Schröders Mitarbeiter kosten 400.000 Euro – FDP fordert Verzicht


Büro des Altkanzlers
Schröders Mitarbeiter kosten 400.000 Euro – FDP fordert Verzicht

Von dpa
18.02.2022Lesedauer: 1 Min.
Gerhard Schröder: Der Altkanzler versichert, mit dem Geld habe er keine Materialien gekauft.Vergrößern des Bildes
Gerhard Schröder: Der Altkanzler versichert, mit dem Geld habe er keine Materialien gekauft. (Quelle: Alexey Vivitsky)
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Gerhard Schröder steht als Altkanzler ein Büro zu. Die FDP will, dass der SPD-Politiker darauf verzichtet. Hintergrund sind umstrittene Aussagen zur Ukraine-Krise, die zuletzt Kritik ausgelöst hatten.

Für Personalausgaben im Büro von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) sind im vergangenen Jahr 407.000 Euro aus der Staatskasse geflossen. Das geht aus einer Antwort des Kanzleramts auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, über die zuerst das "Handelsblatt" berichtete und die auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Ausgaben beträfen die Bezahlung der Mitarbeiter in Schröders Büro. Ausgaben für Material habe es nicht gegeben, heißt es in der Antwort.

Schröder, der als langjähriger Freund von Russlands Präsident Wladimir Putin gilt, ist Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft. Außerdem hat er Führungspositionen bei den Pipeline-Projekten Nord Stream und Nord Stream 2.

"Der Altkanzler ist Lobbyist für Wladimir Putin"

Der Altkanzler hatte zuletzt mit Äußerungen zur Ukraine-Krise für Aufsehen und für Ärger in der eigenen Partei gesorgt: So hatte er etwa die Forderungen der Ukraine nach Waffenlieferungen als "Säbelrasseln" kritisiert. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wies später darauf hin, dass Schröder nicht für die Bundesregierung spreche. Schröder war von 1998 bis 2005 Bundeskanzler.

Die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, sagte dem "Handelsblatt" mit Blick auf Schröder: "Es wäre hilfreich, wenn jemand aus der SPD ihn auffordern würde, freiwillig auf seine staatliche Bürofinanzierung zu verzichten."

Sie erklärte: "Der Altkanzler ist Lobbyist für Wladimir Putin und die Interessen der russischen Energiewirtschaft." Von einer Änderung der Regeln für die Geschäftstätigkeit ehemaliger Bundeskanzler hält sie wenig. "Grundsätzlich ist die Versorgungsregelung für Ex-Bundeskanzler nicht zu beanstanden."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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