Vierter Austritt AfD-Fraktion in Bayern dezimiert sich weiter
Weiterer Austritt: Mit Josef Seidl verlässt bereits der vierte Abgeordnete die AfD-Fraktion im bayerischen Landtag. Die Partei ist in zwei Lager gespalten.
Die AfD-Fraktion im bayerischen Landtag schrumpft weiter: Mit dem niederbayerischen Abgeordneten Josef Seidl verliert die Fraktion bereits den vierten Parlamentarier in dieser Legislaturperiode. Seidl habe schriftlich seinen Austritt aus der Partei – und damit verbunden auch aus der Fraktion – erklärt, verlautete am Mittwoch aus AfD-Kreisen. Damit wurden entsprechende Berichte unter anderem der "Süddeutschen Zeitung" bestätigt. Offizielle Angaben zu Seidls Gründen gab es zunächst nicht.
Damit hat die AfD-Fraktion künftig nur noch 18 Abgeordnete – in die Legislaturperiode gestartet war sie 2018 mit 22.
Fraktion in zwei Lager gespalten
Schon bald nach Beginn waren der damalige Fraktionschef Markus Plenk und der Abgeordnete Raimund Swoboda aus der Fraktion ausgetreten, am vergangenen Jahreswechsel tat dies auch der Abgeordnete Ralph Müller.
An den internen Mehrheitsverhältnissen der seit Beginn an tief gespaltenen Fraktion ändert Seidls Austritt erst einmal nichts. Die Gruppe um die neuen Fraktionsvorsitzenden Ulrich Singer und Christian Klingen zählt dem Vernehmen nach noch zehn Abgeordnete – diese Gruppe hatte mit ihrer Mehrheit zuletzt dafür gesorgt, dass einmal die komplette Fraktionsspitze ausgetauscht wurde. Dem Lager um die abgewählten Fraktionsvorsitzenden Katrin Ebner-Steiner und Ingo Hahn werden aktuell acht der verbleibenden 18 Abgeordneten zugerechnet.
- Nachrichtenagentur dpa