"So gut wie sicher" Insider: Lindner soll Finanzminister werden
Die Koalitionsverhandlungen der Ampelparteien befinden sich auf der Zielgeraden. Insidern zufolge gebe es bereits eine klare Tendenz, wer das Amt des Finanzministers übernehmen soll.
Kurz vor dem erwarteten Abschluss der Ampelkoalitionsverhandlungen läuft Reuters-Informationen zufolge alles auf FDP-Chef Christian Lindner als künftigen Bundesfinanzminister hinaus. Alles andere wäre eine Riesenüberraschung, sagten Personen aus den Lagern der drei Ampelparteien der Nachrichtenagentur Reuters.
"Das ist seit Längerem sicher", so ein an den Verhandlungen Beteiligter. Ähnlich äußerte sich ein weiterer Insider. An anderer Stelle hieß es, formal vereinbart sei die Personalie noch nicht. Alles andere wäre aber sehr verwunderlich.
Verhandlungen auf der Zielgeraden
Die Verhandlungen von SPD, Grünen und FDP zur Bildung der ersten Ampelkoalition im Bund sind momentan auf der Zielgeraden. Die Parteispitzen kamen am Dienstag in Berlin zusammen, um letzte strittige Details zu klären, wie Reuters aus Verhandlungskreisen erfuhr.
Für Mittwoch ist die womöglich letzte Runde der Hauptverhandlungsgruppe geplant. Dann könnte der Koalitionsvertrag vorgestellt werden – ebenso die Verteilung der Ministerien.
Besonders begehrter Posten
Das Finanzministerium ist in den Verhandlungen besonders begehrt gewesen. Zuletzt hatten auch Teile der Grünen Anspruch darauf erhoben. Weil die SPD mit Olaf Scholz den Kanzler stellen wird, hätten die Grünen eigentlich als zweitstärkste Fraktion der Ampelpartner Zugriff auf das einflussreiche Finanzministerium, das die Liberalen aber von Anfang haben wollten.
Insidern zufolge bekommen die Grünen dafür ein starkes Klimaministerium – mit dem Klimateil aus dem Umweltressort sowie Kernelementen aus dem Wirtschaftsministerium, nämlich der Energie- und Industrie-Abteilung. Damit könnte die gegenseitige Blockade der bisherigen Umwelt- und des Wirtschaftsministerien gelöst werden. Es gilt als sicher, dass Grünen-Co-Chef Robert Habeck die Leitung übernimmt.
- Nachrichtenagentur Reuters