Rückzug von Mittelstandsunion Linnemann will CDU-Parteivize werden
Wer wird die Spitze der CDU stellen? Diese Frage sorgt derzeit für Wirbel in der Partei. Nun soll Carsten Linnemann einen wichtigen Posten aufgeben. Der Grund soll in der anstehenden Wahl liegen.
Der CDU-Wirtschaftspolitiker Carsten Linnemann will als stellvertretender Parteivorsitzender kandidieren. Er zieht sich zugleich von der Führung des Wirtschaftsflügels der Union zurück. Linnemann sagte dem "Westfalen-Blatt" am Mittwoch: "Ich spiele mit offenen Karten. Ich will stellvertretender Parteivorsitzender werden. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass ich aus dieser Position am meisten für unsere Partei bewirken kann. Ich will, dass die CDU wieder stark wird und ihren Status als Volkspartei hält."
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Linnemann bestätigte außerdem, dass er den Vorsitz der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) abgibt. Er sagte der Zeitung: "Den Gedanken, die MIT abzugeben, habe ich schon länger im Kopf. Denn ich habe immer gesagt, dass die Kanzlerschaft auf acht Jahre begrenzt werden sollte. Gleiches muss auch für Spitzenämter in der Partei gelten – also auch für mich. Deshalb gehe ich jetzt diesen Schritt." Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet.
Hinzu komme, dass Friedrich Merz ihm im Falle seiner Wahl zum Parteivorsitzenden die Führung der neuen Grundsatz- und Programm-Kommission übertragen wolle, sagte Linnemann. "Ich wäre also für die inhaltliche Neuaufstellung der CDU verantwortlich. Und das dürfte ein Fulltime-Job werden." Obwohl Merz noch nicht gewählter CDU-Chef ist, habe er sich dazu entschieden.
Merz hatte am Dienstag gesagt, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Linnemann erwägten, als stellvertretende Parteivorsitzende zu kandidieren, was er sehr begrüße.
- Nachrichtenagentur dpa