Schäuble lässt Drohung kalt "Kein Rechtsanspruch" der AfD auf Amt des Bundestags-Vize
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble weist die Position der AfD zurück, sie habe einen Anspruch auf einen Vizepräsidentenposten im Parlament. Da nützten auch keine Drohungen.
"Es gibt keinen Rechtsanspruch", sagte der CDU-Politiker. Es gebe lediglich eine Verabredung in der Geschäftsordnung des Bundestags, dass jede Fraktion einen Kandidaten vorschlagen könne.
Dann gelte: "Es wird immer nur Vizepräsident, wer in geheimer Wahl die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages erhält. Und wenn ein vorgeschlagener Kandidat diese Mehrheit nicht bekommt, dann ist er nicht Vizepräsident. Da ist nichts Unklares dran."
- Bundestags-Vizepräsident: AfD scheitert mit drittem Kandidaten
- Historische Momente: Schäubles Vorgänger schrieben Geschichte
Die AfD ist bislang mit drei Bewerbern gescheitert, einen Vizepräsidentenposten zu bekommen. Keiner von ihnen erhielt die erforderliche Mehrheit. Die Partei hat damit gedroht, nun in jeder Sitzungswoche einen Kandidaten zur Wahl zu stellen. Dazu sagte Schäuble: "Warum soll ich mich durch Drohung als frei gewählter Abgeordneter des Bundestages zu einer Entscheidung zwingen lassen?"
- Nachrichtenagentur dpa