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Ex-SPD-Chef: Franz Müntefering hält SPD-Kanzlerkandidatur für offen


"Es gibt Gremien und Regeln"
Müntefering äußert sich zu Scholz' Kandidatur

Von t-online, cc

Aktualisiert am 10.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Der ehemalige SPD-Chef Franz Müntefering bei einem TV-Auftritt (Archivbild).Vergrößern des BildesDer ehemalige SPD-Chef Franz Müntefering bei einem TV-Auftritt (Archivbild). (Quelle: IMAGO)

Franz Müntefering hat sich in die schwelende Diskussion über die Kanzlerkandidatur der SPD eingeschaltet. Der Ex-Chef der Partei sieht nicht nur Scholz als geeignet an.

Diese Aussage dürfte Kanzler Olaf Scholz nicht wirklich gefallen. Eigentlich sollte die Kanzlerfrage in der SPD gar kein Thema sein, geht es nach dem Willen des Amtsinhabers. Doch nun hat sich ein sozialdemokratisches Schwergewicht zu Wort gemeldet und sieht das ein kleines bisschen anders.

Die K-Frage ist nach Ansicht des früheren SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzenden Franz Müntefering nämlich noch nicht zugunsten von Scholz entschieden: "In der SPD gibt es Gremien und Regeln, nach denen solche Entscheidungen getroffen werden", sagte Müntefering im Interview mit dem "Tagesspiegel". "Das wird alles eingehalten. Und irgendwann 2025 beschließt der Parteitag: Wir machen das in folgender Konstellation. So lange muss man warten, so lange ist die K-Frage offen.“

Müntefering erinnerte in diesem Zusammenhang an den legendären SPD-Fraktionschef Herbert Wehner. "Wehner würde sich so verhalten, dass für die Partei alle Chancen gewahrt bleiben, um nach der Wahl wieder ganz vorne mit dabei zu sein." Bei aller Personalisierung gehe es in Parteien "um die große Sache: Wie können wir das Zusammenleben der Menschen gut und gerecht organisieren?"

Müntefering: "Er verhält sich völlig korrekt"

Kanzlerkandidat sollte werden, wer die besten Chancen hat, "die große Sache" umzusetzen, sagte Müntefering: "Das werden die Sozialdemokraten miteinander entscheiden: Wer kann es, wer macht es?" Es bestehe kein Grund zur Eile.

Müntefering lobte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit Blick auf dessen hohe Popularität. Er sei "ein Oberbürgermeister-Typ", und das sei "seine Stärke". Pistorius "inszeniert sich nicht als feiner Minister", sagte Müntefering: "Er redet heute, wie er früher als Oberbürgermeister geredet hat. Pistorius wirkt dadurch natürlich, und ist deshalb für wichtige Ämter im Gespräch. Er verhält sich völlig korrekt.“

Am Wochenende hatte Kanzler Scholz ungeachtet wachsender parteiinterner Kritik seinen Anspruch auf die Kanzlerkandidatur bei der Bundestagswahl 2025 bekräftigt. Er rechne "fest damit, dass die SPD und ich 2025 ein so starkes Mandat bekommen, dass wir auch die nächste Regierung anführen werden", sagte Scholz dem "Tagesspiegel": "Ich bin Läufer und habe eine gute Kondition." Auch Pistorius wolle, "wie viele andere, dass ich wieder als Kanzler antrete", sagte Scholz: "Ich sehe das genauso."

Verwendete Quellen
  • Vorabmeldung des "Tagesspiegel"
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