Auch Umweltministerin gegen Vorstoß Söder: "Das Verbot von Kurzstreckenflügen wäre Unsinn"
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat die Diskussion um Kurzstreckenflüge neu entfacht. CSU-Chef Markus Söder und SPD-Umweltministerin Svenja Schulze lehnen ein Verbot ab.
CSU-Chef Markus Söder und SPD-Umweltministerin Svenja Schulze schließen ein Verbot von Kurzstreckenflügen in Deutschland aus Klimaschutzgründen aus. "Das Verbot von Kurzstreckenflügen wäre Unsinn und auch wirtschaftlich ein Problem für unser Land", sagte Söder der "Augsburger Allgemeinen" laut Vorabbericht. Es sei richtig, davon wegzukommen, kurze Strecken ohne Not zu fliegen. Dafür müsse der Bahnverkehr attraktiver werden.
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Ähnlich äußerte sich laut dem Bericht Bundesumweltministerin Schulze. "Extreme Kurzstreckenflüge wie in anderen Ländern gibt es in Deutschland ohnehin kaum noch", sagte sie. "Was es gibt, sind Zubringerflüge und die werden zum Teil auch weiterhin notwendig sein." Die SPD unterstütze den Ausbau der Bahn und setze sich für einen reellen Mindestpreis für Flüge ein.
Frankreich hat jüngst aus Klimaschutzgründen ein entsprechendes Verbot beschlossen. In Deutschland hatte Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock mit ihrer Aussage, dass es Kurzstreckenflüge perspektivisch nicht mehr geben sollte, die Diskussion ausgelöst. Am Montag stellte Baerbock klar, dass sie damit aber kein generelles Verbot gemeint habe.
- Nachrichtenagentur Reuters