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Trumps skurrile Desinfektions-Idee: Karl Lauterbach warnt vor fatalen Folgen


Lauterbach über Trump-Vorschlag
"Solche Aussagen können einen Bürgerkrieg auslösen"


Aktualisiert am 24.04.2020Lesedauer: 2 Min.
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Karl Lauterbach: Der SPD-Gesundheitsexperte kritisiert die Ideen des US-Präsidenten als brandgefährlich.Vergrößern des Bildes
Karl Lauterbach: Der SPD-Gesundheitsexperte kritisiert die Ideen des US-Präsidenten als brandgefährlich. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa)

Donald Trump schlägt vor, Corona-Patienten mit Licht oder dem Spritzen von Desinfektionsmitteln zu behandeln. SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach ist bestürzt – und warnt vor fatalen Folgen.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat die Ideen von Donald Trump, das Coronavirus am Menschen mit Licht oder sogar dem Spritzen von Desinfektionsmitteln zu behandeln, scharf kritisiert. Er habe Trumps Vorschläge "mit Bestürzung zur Kenntnis genommen", sagte Lauterbach t-online.de.

"Es ist brandgefährlich, was er macht", kritisierte Lauterbach. "Es kann nicht nur zu Toten führen, sondern solche Aussagen können einen Bürgerkrieg auslösen." Denn sehr viele Menschen in den USA würden Trump Glauben schenken, es gäbe ohnehin unzählige Verschwörungstheorien und die amerikanische Gesellschaft sei tief gespalten.

"Leichtes Opfer für Fake News"

Trump hatte Forscher ermuntert, im Kampf gegen das Coronavirus zu prüfen, Menschen direkt Desinfektionsmittel zu spritzen. Eine solche Prozedur wäre lebensgefährlich. Trump sagte im Weißen Haus vor Journalisten: "Gibt es einen Weg, wie wir so etwas machen könnten – durch Spritzen oder fast Säubern... wäre interessant, das zu prüfen." Das müsse man natürlich den Ärzten überlassen, fügte er hinzu. "Aber es klingt für mich interessant."

Auch über die Therapie mit Licht spekulierte Trump: "Nehmen wir mal an, wir behandeln den Körper mit einer enormen Menge, entweder ultraviolettes oder einfach starkes Licht", sagte Trump. "Mal angenommen, man könnte das Licht in den Körper bringen, was man durch die Haut oder auf andere Weise tun kann", sagte er weiter und fügte hinzu, die Forscher wollten wohl auch diese Möglichkeit prüfen. "Das ist ziemlich gewaltig", behauptete Trump.

SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach sagte dazu: "Es fehlt dem US-Präsidenten offensichtlich an Durchblick und Ernsthaftigkeit im Umgang mit der Krise." Das sei in den letzten Wochen auch nicht besser geworden. "Er tritt auf der Stelle." Lauterbach vermutet, dass Trump solche Ideen aus Social Media hat. "Trumps Hauptinformationsquelle sind die sozialen Medien", sagte Lauterbach. Er lasse sich offensichtlich selbst von Fake News fehlinformieren. "Trump ist ein leichtes Opfer für Fake News und verbreitet sie dann weiter."

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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