"Blut an den Händen" Messer-Attacke am Holocaust-Mahnmal – Festnahme
Bei einem Messerangriff am Holocaust-Mahnmal in Berlin hat es am Freitagabend einen Schwerverletzten gegeben.
Am Freitagabend ist zwischen der Botschaft der USA und dem Holocaust-Mahnmal in Berlin eine Person durch Messerstiche schwer verletzt worden. Die Polizei Berlin bestätigte den Vorfall auf X, der gegen 18 Uhr passiert ist. Mittlerweile hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Es handele sich dabei um den mutmaßlichen Täter, teilten die Ermittler mit.
Der Mann hat nach Polizeiangaben Blut an den Händen gehabt. "Und das war für die Kräfte natürlich der ausschlaggebende Moment, um sofort hier zuzugreifen, eine Festnahme durchzuführen", sagte Polizeisprecher Florian Nath am Abend.
Verdächtiger zum Haftrichter
Der mutmaßliche Täter sei zu Boden gebracht und gefesselt worden, so der Polizeisprecher. "Der Festgenommene ist den Kräften sofort aufgefallen, weil er hier über die Straße geschritten ist." Die Polizei nahm den Verdächtigen knapp drei Stunden nach der Alarmierung fest. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird er am Samstag einem Haftrichter vorgeführt. Seine Identität ist nach Angaben eines Behördensprechers noch nicht zweifelsfrei geklärt. Auch das Motiv des Mannes war zunächst noch unklar.
Das Opfer wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Er sei schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt, erklärte ein Sprecher der Polizei. Bei dem Mann handele es sich um einen 30-jährigen Spanier.
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Neben der schwer verletzten Person mussten mehrere Personen wegen Schocks behandelt werden. Die Polizei hat den Tatort und den umliegenden Bereich weiträumig abgesperrt und sucht nach weiteren Hinweisen.
Tatwaffe noch nicht gefunden
"Der Täter hat keine Tatwaffe hier hinterlassen", sagte ein Polizeisprecher. Es könnte sich demnach um einen spitzen Gegenstand gehandelt haben. Der Mann hatte nach Polizeiangaben keine Papiere bei sich und war leicht bekleidet. Das Landeskriminalamt 8 sei vorsorglich eingebunden worden, zuständig für islamistischen Terror. Anhaltspunkte dafür gab es den Angaben nach aber nicht. Auch die Nationalität des Verdächtigen sei unbekannt.
"Wir haben mehrere Beweismittel gefunden", sagte Sprecher Nath am Abend. Die würden jetzt untersucht. Auch nach der Festnahme ging die Suche am späten Abend weiter.
Bislang gebe es keine erkennbaren Zusammenhänge zur amerikanischen Botschaft oder zum Holocaust-Mahnmal. Die Ermittlungen dauern an, Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
- x.com: Post der Polizei Berlin (21.02.2025)
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa