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Debatte über Auschwitz-Befreiung: Bundespolitiker wollen 8. Mai als Feiertag


Viel Unterstützung für Vorschlag
Bundespolitiker offen für neuen Feiertag

Von afp
Aktualisiert am 28.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Eine Blume auf einem Ehrenfiredhof für die Opfer eines Konzentrationslagers: Die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano formulierte ihren Vorschlag in einem offenen Brief. (Archivbild)Vergrößern des Bildes
Eine Blume auf einem Ehrenfiredhof für die Opfer eines Konzentrationslagers: Die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano formulierte ihren Vorschlag in einem offenen Brief. (Archivbild) (Quelle: BildFunkMV/imago-images-bilder)
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In diesem Jahr ist der 8. Mai ein Feiertag, weil sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal jährt. Warum ist das nicht immer so? Diese Frage hat eine Auschwitz-Überlebende der Kanzlerin gestellt.

Der Vorschlag der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano, den 8. Mai zu einem bundesweit gesetzlichen Feiertag zu erklären, stößt im Bundestag auf breite Unterstützung. "Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung, der das demokratische Deutschland erst möglich machte", sagte Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Ähnlich äußerte sich die Linken-Spitze sowie Vertreter von SPD und FDP.

"Der 8. Mai als Feiertag mahnt uns, die deutschen Verbrechen nicht zu relativieren – und wäre ein bleibender 'Pflock' in der deutschen Erinnerungskultur", sagte Göring-Eckardt. Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch sagte den RND-Zeitungen: "Die Befreiung vom Hitler-Faschismus und das Ende des Zweiten Weltkrieges – die bedingungslose Kapitulation – bilden die Grundlage des demokratischen Deutschlands."

Die Linken-Parteivorsitzende Katja Kipping plädierte ebenfalls für einen dauerhaft arbeitsfreien 8. Mai in Deutschland: "Ob der Tag zum ausgelassenen Feiern, zum stillen Gedenken oder zum Besuch einer Gedenkstätte genutzt wird, hängt dann von jedes einzelnen Familiengeschichte und der jeweiligen persönlichen Verbindungen zu diesem Tag ab", sagte sie den RND-Zeitungen.

Der 8. Mai könnte auch ein europaweiter Feiertag werden

FDP-Fraktionsvize Michael Theurer sagte, der 8. Mai sei ein zentraler Tag in der europäischen Geschichte und solle daher am besten europaweit als Feiertag begangen werden. In einigen Ländern, wie Frankreich und Tschechien, ist dies bereits der Fall.

Für die SPD machte sich die Berliner Bundestagsabgeordnete Cansel Kiziltepe für den 8. Mai als Feiertag stark: "Es ist unsere Verpflichtung gegenüber allen Ermordeten und Überlebenden, dafür zu sorgen, dass Antisemitismus in unserem Land niemals mehr geduldet und akzeptiert wird", sagte sie den RND-Zeitungen.

In einem offenen Brief an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzlerin Angela Merkel hatte sich Bejarano dafür ausgesprochen, den 8. Mai zu einem gesetzlichen Feiertag zu erklären. Im Land Berlin ist der 8. Mai in diesem Jahr anlässlich des 75. Jahrestages der Kapitulation der Wehrmacht einmalig gesetzlicher Feiertag.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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