Unterstützung für Helfer Tausende demonstrieren für Seenotrettung im Mittelmeer
Europäische Regierungen versuchen, Seenotrettung im Mittelmeer zu erschweren. Tausende sind deswegen auf die Straße gegangen, um Solidarität zu zeigen.
Mehrere Tausend Menschen haben in Hamburg und Berlin für die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer demonstriert. In Berlin-Mitte sprachen die Veranstalter des Marschs "Berlin zum sicheren Hafen für Flüchtlinge" von 2500 Teilnehmern.
"Sicherer Hafen" gefordert
In Hamburg zogen die Demonstranten von den Landungsbrücken zum Stadion des FC St. Pauli, wo sich zahlreiche Fans anschlossen. Auch dort umfasste der Zug Berichten zufolge Tausende Menschen. Der Endpunkt sollte das Rathaus in der Innenstadt sein. Sie forderten ebenfalls, Hamburg zu einem "sicheren Hafen" für Geflüchtete und aus Seenot Gerettete zu machen.
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Nötig seien sichere und legale Fluchtwege nach Europa sowie eine politische Lösung, damit alle europäischen Staaten ihrer Verantwortung bei der Aufnahme von Geflüchteten nachkämen, sagte die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs beim Auftakt an den Landungsbrücken.
Europaweite Proteste
Die Demonstrationen waren Teil der europaweiten Protestwoche "European protests – build bridges not walls" (deutsch: "Europäische Proteste: baut Brücken, keine Mauern"). Wenn die europäischen Regierungen in der Flüchtlingsfrage versagten, liege es an den Städten zu handeln, schrieb Seebrücke im Internet.
Die Organisation forderte vom Berliner Senat, aus Seenot gerettete Menschen freiwillig aufzunehmen und dies "offensiv anzubieten". Es müssten alle Möglichkeiten genutzt werden, um "Visa und Gruppen-Bleiberechte für Gerettete auszustellen." Seebrücke hatte bereits im Juli ebenfalls in Berlin-Mitte für die Seenotrettung von Flüchtlingen demonstriert.
- dpa