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Ukraine-Krieg: Junge Menschen zur Wehrpflicht-Debatte in Deutschland


Exklusive Umfrage unter jungen Menschen
Nur ein Drittel würde sich für Militärdienst entscheiden

Von t-online, csi

Aktualisiert am 25.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Rekrutinnen und Rekruten der Marinetechnikschule MTS Parow (Archivbild): Die Debatte über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht wird angesichts des Krieges in der Ukraine regelmäßig geführt.Vergrößern des Bildes
Rekrutinnen und Rekruten der Marinetechnikschule MTS Parow (Archivbild): Die Debatte über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht wird angesichts des Krieges in der Ukraine regelmäßig geführt. (Quelle: BildFunkMV/imago-images-bilder)
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Mit dem Krieg in der Ukraine hat sich die Sicherheitslage für Europa verändert. In Deutschland wird eine Diskussion um die Wehrpflicht geführt. Junge Menschen haben dazu unterschiedliche Ansichten.

"Die Bundeswehr altert und schrumpft", erklärte die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, Mitte März bei der Vorstellung ihres Jahresberichts 2023. Die SPD-Politikerin warb dabei für eine offene Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht – wenn auch mit "modernen Konzepten" für ein Gesellschaftsjahr, das auch Einsätze im Sozial- oder Umweltbereich einschließen würde.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 wird in Deutschland wieder verstärkt über die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr und damit einhergehend auch über die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert.

Junge Menschen würden sich eher für ziviles Dienstjahr entscheiden

Nach der Vorstellung von Högls Jahresbericht zeigte sich Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann offen für eine Debatte über die Wehrpflicht. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich äußerte sich zurückhaltend zu dem Vorstoß von Högl, FDP-Fraktionschef Christian Dürr kritisierte die Wehrpflichtdebatte als ein Ablenkungsmanöver.

Wenn es zu einem verpflichtenden Dienstjahr mit der Möglichkeit kommen sollte, sich im Sozial- oder Umweltbereich zu engagieren, würde sich die Hälfte der 18- bis 39-Jährigen für ein ziviles Dienstjahr entscheiden. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online. 36 Prozent würden sogar eindeutig ein ziviles Dienstjahr bevorzugen, 14 Prozent gaben an, "eher ein ziviles" Dienstjahr machen zu wollen.

Mit 38 Prozent würde sich hingegen nur etwas mehr als ein Drittel der 1.000 Befragten für ein militärisches Dienstjahr entscheiden. 28 Prozent gaben an, eindeutig ein militärisches Dienstjahr zu bevorzugen, 10 Prozent "eher ein militärisches". Insgesamt 12 Prozent wählten die Option "Unentschieden".

Zur Methodik: Die genaue Fragestellung der repräsentativen Umfrage lautete: "Angenommen, es gäbe in Deutschland ein verpflichtendes Dienstjahr und Sie müssten dieses absolvieren. Würden Sie dann eher ein militärisches oder ein ziviles absolvieren?" Die Antwortmöglichkeiten waren: "eindeutig ein militärisches", "eher ein militärisches", "unentschieden", "eher ein ziviles" und "eindeutig ein ziviles". Das Meinungsforschungsinstitut Civey berücksichtigte für das Gesamtergebnis die Antworten von 1.000 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Befragten zwischen 18 und 39 Jahren vom 12. bis zum 22. März 2024. Der statistische Fehler für das Gesamtergebnis liegt bei 3,7 Prozent.

Verwendete Quellen
  • civey.com: Exklusive Auswertung für t-online
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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