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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zu den Neuwahlen Lindner: EZB und Bundesbank sollten auf Kryptowährungen setzen
Christian Lindner wirbt weiter für Kryptowährungen. Volker Wissing kritisiert wegen Musk seinen Ex-Parteichef. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Bundestagsvize Göring-Eckardt dringt nach "Correctiv"-Recherche auf AfD-Verbotsverfahren
- Lindner: Kryptowährungen in Reserven von EZB und Bundesbank
- Esken: Zusammenarbeit mit Wagenknecht "nicht vorstellbar"
- Klingbeil: Wer mit Terror droht, muss das Land verlassen
- Söder fordert Aufrüstung der Sicherheitsbehörden
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Bundestagsvize Göring-Eckardt dringt nach "Correctiv"-Recherche auf AfD-Verbotsverfahren
14 Uhr: Nach Medienberichten über ein Treffen eines AfD-Politikers und einer AfD-Politikerin mit Rechtsextremisten in der Schweiz dringt Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) auf die Einleitung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD. Die Recherche zeige "erneut, wie gefährlich die AfD ist", sagt sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Gemeinsam mit Neonazis werde "offen aggressiv gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik agiert".
Göring-Eckardt sieht genügend Anhaltspunkte dafür, "dass die Partei mutmaßlich verfassungswidrig ist". Um dem "vom Grundgesetz vorgesehenen Schutz der Verfassung angemessen Rechnung zu tragen", sollte deswegen ein Verfahren zur Prüfung der Verfassungsmäßigkeit der AfD eingeleitet werden, fordert sie im Gespräch mit den Funke-Zeitungen.
Göring-Eckardt beklagt Abgang von Abgeordneten wegen Anfeindungen
12.15 Uhr: Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) beklagt den freiwilligen Abgang vieler Abgeordneter wegen Anfeindungen und Beleidigungen beklagt. Im Deutschlandfunk sagt sie, es sei sehr schade, dass sich Politiker heute die Frage stellen müssten, ob sie dort sein könnten, "gerade wenn man Familie hat". Göring-Eckardt bedauert, dass die Vizepräsidentin des Bundestages, Yvonne Magwas, und der frühere Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (beide CDU), mit Verweis auf das gesellschaftliche Klima mit der Politik aufhörten.
Göring-Eckardt selbst tritt für den neuen Bundestag dagegen wieder an. "Ich stampfe mit dem Fuß auf und sage 'nee', ihr kriegt mich hier bestimmt nicht weg, nicht mit euren Anfeindungen, nicht mit euren Beleidigungen."
BUND-Vorsitzender Bandt wirft Union "Kulturkampf gegen die Wärmepumpe" vor
11.43 Uhr: Der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Olaf Bandt, kritisiert die Haltung der CDU/CSU zu Wärmepumpen und Elektroautos scharf . "Die Union führt einen Kulturkampf gegen die Wärmepumpe", sagt Bandt der Nachrichtenagentur AFP. Zudem wollten CDU und CSU offensichtlich "den Hochlauf der E-Autos ausbremsen".
Bandt äußert sich mit Blick auf die kurz vor Weihnachten vorgestellten Entwürfe der Wahlprogramme der Parteien für die Neuwahl des Bundestages am 23. Februar. Darin würden sich zwar grundsätzlich Grüne, SPD und Union alle zum Ausbau erneuerbarer Energien bekennen, "aber in sehr unterschiedlicher Intensität", sagt Bandt. So wolle die Union beim Heizen "alle Technologien offenlassen". Dies führe jedoch letztlich dazu, "dass die Menschen bei der Entscheidung für ihre Heizung allein gelassen werden", kritisiert der BUND-Vorsitzende.
Lindner: Kryptowährungen in Reserven von EZB und Bundesbank
8.58 Uhr: Die Europäische Zentralbank und die Bundesbank sollten nach Ansicht des früheren Bundesfinanzministers Christian Lindner die Aufnahme von Kryptowährungen wie den Bitcoin in ihre Reserven ins Auge fassen. Zur Begründung verwies der FDP-Vorsitzende auf ähnliche Überlegungen in den USA.
"Die neue Administration Trump verfolgt bei Krypto-Vermögenswerten wie den Bitcoin eine äußerst progressive Politik", sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die USA wollten neben dem Dollar auch im Bereich Krypto der weltweit führende Standort werden. "In Washington wird sogar überlegt, dass die amerikanische Notenbank neben Währungen und Gold auch Kryptowerte in ihre Reserve aufnimmt."
EZB und Bundesbank seien zwar unabhängig in ihren Entscheidungen, betonte Lindner. "Aber Deutschland und Europa dürfen sich hier nicht wieder abhängen lassen. In Frankfurt sollte also geprüft werden, ob Krypto-Assets nicht auch Teil der Reserven der Notenbanken werden sollten."
Dulger: Neue Regierung hat Chance auf Stimmungswechsel
6.37 Uhr: Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger sieht Chancen auf eine wirtschaftliche Trendwende in Deutschland in diesem Jahr. Dafür müsse die neue Bundesregierung schnell handeln, sagt Dulger der Deutschen Presse-Agentur. "Deutschland hat innovationsstarke Unternehmen und fleißige und kreative Mitarbeiter. Das Fundament ist gut – aber es braucht endlich eine realistische Standortpolitik."
Für 2024 wird eine Stagnation der Wirtschaftsleistung erwartet, für 2025 nur ein Mini-Wachstum. Wirtschaftsverbände und Experten sehen viele strukturelle Probleme – etwa im internationalen Vergleich hohe Energiekosten und eine hohe Steuerlast, zu viel Bürokratie oder lange Planungs- und Genehmigungsverfahren.
Deutschland brauche einen Politikwechsel in der Wirtschafts- und Sozialpolitik, sagt Dulger. "Eine neue Regierung hat zunächst einmal die Chance auf einen Stimmungswechsel in der Bevölkerung und in den Unternehmen. Der psychologische Anteil ist nicht zu unterschätzen. Dem möglichen Zauber eines Wechsels müssen aber rasch Taten folgen."
Esken: Zusammenarbeit mit Wagenknecht "nicht vorstellbar"
5 Uhr: SPD-Chefin Saskia Esken kann sich eine Koalition mit dem BSW unter Sahra Wagenknecht auf Bundesebene wegen tiefgreifender Differenzen in der Außen- und Sicherheitspolitik derzeit nicht vorstellen. Das Agieren der Parteichefin in diesen Politikfeldern sei "sehr abenteuerlich, sehr nah an Russland, sehr kritisch gegenüber jeder Art der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und der Nato", sagt Esken in einem dpa-Videointerview. "Auf Landesebene kann man solche Dinge weglächeln und in Präambeln schreiben. Auf Bundesebene wird das nicht funktionieren."
Esken will ein Bündnis mit dem BSW zwar nicht völlig ausschließen. "Wir haben auch bei der Linken immer gesagt, es kommt auf die Akteure an, man muss sich anschauen, wie die Situation dann nach einer Wahl ist, welche handelnden Akteure da unterwegs sind", sagt sie. Aber die derzeitigen außen- und sicherheitspolitischen Positionen seien "verantwortungslos und da ist eine Zusammenarbeit nicht vorstellbar".
Klingbeil: Wer mit Terror droht, muss das Land verlassen
0.30 Uhr: Asylbewerber, die mit Terror drohen, müssen nach den Worten von SPD-Chef Lars Klingbeil die Bundesrepublik verlassen. "Wer mit Terroranschlägen droht, verliert das Recht, in Deutschland zu bleiben", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe vor dem Hintergrund des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt von Magdeburg mit fünf Toten. Das Ausweisungsrecht sei bereits entsprechend verschärft worden. "Wer mit Terror droht oder ihn verherrlicht, muss das Land verlassen", sagte er.
- Eigene Recherchen
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters